Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Investitionssicherheit

TÜV prüft Qualität von Solarparks

Der Kölner Prüfdienstleister TÜV Rheinland hat vier Solarkraftwerke Sybac Solar mit einer Gesamtleistung von 54 Megawatt anhand eines umfassenden Kriterienkatalogs überprüft und zertifiziert. Mit einer solchen freiwilligen Kraftwerksprüfung können die Systemanbieter die Erträge und die Rentabilität der Kraftwerke und damit auch die Rendite der Investoren dauerhaft sicherstellen. Immerhin hat der TÜV im Rahmen der Zertifizierung viele Mängel an Photovoltaikgroßanlagen festgestellt. Allein in diesem Jahr waren 30 Prozent der 125 vom TÜV überprüfte Solarkraftwerke fehlerhaft. Teilweise waren die Mängel so gravierend und sicherheitsrelevant, dass die Prüfer aus Köln eine umgehende Mängelbeseitigung verlangen mussten. Die Fachleute vom TÜV haben aber auch eine Häufung von Fehlern festgestellt, die die Funktion der Anlage erheblich beeinträchtigt. Dabei sind die Hälfte aller Mängel auf Installationsfehler zurückzuführen. Schlechte oder sogar fehlerhafte Kabelführung, mangelhafte Gründung oder fehlerhafte Installation der Montagesysteme, Fehler bei den Anschlüssen oder der Erdung sind dabei die häufigsten Ursachen für die mangelnde Funktion des gesamten Kraftwerks.

Prüfung anhand eines Kriterienkatalogs

Im Rahmen der Zertifizierung eines Photovoltaikkraftwerks prüfen die Fachleute vom TÜV den Generator und das Zubehör wie Wechselrichter, Verkabelung und Unterbau anhand eines Katalogs mit 200 Kriterien. Die einzelnen Kategorien sind dabei die Sicherheit, die Normkonformität, die Funktionalität und die Leistung des Kraftwerks. Die Überprüfung beginnt bei der Planung des Kraftwerks einschließlich der Lieferanten- und Komponentenauswahl, dem Standort und dem Ertragsgutachten. „Dabei werden auch für die Güte der einzelnen Komponenten der Anlage technische Vorgaben gemacht, unter anderem für Module, Unterkonstruktion, Wechselrichter, Anschlusskästen und Verkabelung“, betont der TÜV Rheinland. „Die Vorgaben des Prüfkatalogs gehen deutlich über die Basisanforderungen der Zertifizierungen von Komponenten hinaus und umfassen auch auf die jeweilige Anlage oder den Standort zugeschnittene Anforderungen.“

„Möglichkeiten zur Ertragsoptimierung identifizieren“

Die Überprüfung der Anlage geht dann weiter mit der Begutachtung der Installation, der Inbetriebnahme und umfassenden Dokumentation der technischen Abnahme der Anlage und geht bis hin zur technischen Wartung und dem Monitoring im Betrieb. „Mit Blick auf getätigte Investitionen erscheint es uns grundsätzlich wichtig, zusätzliche Möglichkeiten zur Ertragsoptimierung zu identifizieren“, erklärt Robert Watkins, Geschäftsführer von Sybac Service. Der Systemanbieter und Projektierer aus Kehrig in der Eifel hat inzwischen schon Solarkraftwerke mit einer Leistung von gut 500 Megawatt aufgebaut. „In Kooperation mit einem Team von unabhängigen Experten des TÜV Rheinland haben wir bisher vier Großanlagen umfassend und detailliert auf Herz und Nieren geprüft“, berichtet Watkins. „Dass allen vier Parks durch ein entsprechendes Zertifikat durchgehend höchste Qualitätsansprüche durch den TÜV Rheinland bescheinigt wurde, erfüllt uns mit Stolz.“ Jetzt will Sybac Service weitere seiner Solarparks von den Kölnern überprüfen und zertifizieren lassen. (Sven Ullrich)