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Nachhaltig feiern: Eventausstatter Party Rent investiert in solare Eigenversorgung mit Pachtmodell

Der Verleiher von Ausstattung von Festen und Feierlichkeiten Party Rent hat seine Niederlassung in Leipzig mit einer großen Photovoltaikanlagen ausgestattet. Der Generator leistet 95,12 Kilowatt und liefert einen großen Teil des Stromverbrauchs im Gebäude abdeckt. „Unsere Hauptsaison ist in der warmen Jahreszeit, also dann, wenn die Sonne viel Energie liefert“, erklärt André Mahnecke, kaufmännischer Leiter von Party Rent. „Wir arbeiten quasi mit der Sonne, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dann laufen alle Verbraucher, weshalb wir auch auf einen Stromspeicher verzichtet haben.“

Hoher Eigenverbrauch auch ohne Speicher

Denn er rechnet mit einem hohen Eigenverbrauch, auch ohne Speicher. „Genau wissen wir das nach einem Jahr. Sollte sich dann erweisen, dass ein Stromspeicher eine gute Ergänzung ist, nehmen wir das Thema gerne auf“, sagt er. Doch bei einem Jahresstromverbrauch von 80.000 Kilowattstunden den Betrieb der Spül- und Waschmaschinen sowie der Elektrostapler und Elektroautos ist es wahrscheinlich, dass ein großer Teil des Sonnenstroms vor Ort genutzt wird.

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Stromkosten stabilisieren

Die finale Entscheidung für den Umstieg auf die Photovoltaik war das Auslaufen eines Stromliefervertrages mit langfristiger Preisgarantie zum 31. Dezember 2023. Angebote für den Folgevertrag enthielten deutliche Preissteigerungen. Deshalb wollte Party Rent seine Stromkosten langfristig stabilisieren, was mit der Erzeugung von eigenem Solarstrom gelingt. Außerdem wollte sich das Unternehmen nachhaltiger aufstellen.

Pachtmodell entwickelt

Der Weg zur neuen Solaranlage war aber nicht so einfach. Denn Party Rent teilt sich das Gebäude mit anderen Mietern. Photovoltaik zur Eigenstromerzeugung auf Gewerbeimmobilien mit mehreren Nutzern ist allerdings noch immer eine bürokratische Herausforderung. Deshalb hat sich Party Rent den Bremer Anbieter von Solar- und Speichersystemen Powertrust ins Boot geholt. Dieses hat ein Pachtkonzept für Solaranlage entwickelt und die Anlage ausgelegt und errichtet. Dieses hat schon bei der Umsetzung des ersten Solarprojekts von Party Rent in Hannover gut funktioniert. Auch dort hat Powertrust 2023 eine Photovoltaikanlage mit integriertem Brandschutzkonzept gebaut.

Bürokratische Hürden umgehen

Das Problem: Ist der Immobilienbesitzer auch Betreiber der Photovoltaikanlage, wird er immer noch zum Energieerzeuger- und Energielieferanten, verbunden mit allen Pflichten, die sehr komplex sind. Dabei gelten für alle Erzeugungsanlagen gleiche Pflichten, egal es sich um eine Photovoltaikanlage mit 100 Kilowatt oder ein Atomkraftwerk mit einem Gigawatt Leistung handelt. Vereinfachungen sind zwar schon angekündigt. Doch so lange das Solarpaket I noch nicht in Kraft tritt, gelten die sperrigen Regeln der Vergangenheit.

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Mit dem Pachtmodell kann Party Rent diese Verpflichtung aber umgehen, indem eine eigene Betreibergesellschaft gefunden wird. Diese installiert und betreibt die Photovoltaikanlage. Die Dachfläche wird vom Immobilieneigentümer an die Betreibergesellschaft langfristig vermietet. Diese nutzt den Strom dann im Eigenverbrauch.

Brandschutzkonzept umgesetzt

Für den Brandschutz hat Powertrust die Leistungsoptimierer von Solaredge eingesetzt. In der Regel ist die Teilverschattung der Anlage ein Grund, um Optimierer einzusetzen. Doch die Optimierer schalten schaltet die Photovoltaikanlage im Brandfall automatisch ab. Außerdem haben die Installateure alle Kabel der Solaranlage, die über Brandschutzmauern führen, in einem feuerfesten Kabelkanal aus verzinktem Stahl verlegt. Die Kabelkanäle beginnen und enden jeweils weit vor und nach der Brandmauer. Im Inneren sind alle Kabel in eine feuerfestes Matte eingeschlagen, die im Brandfall aufschäumt, brennende Kabel ablöscht und so den Sprung eines Feuers auf den nächsten Dachabschnitt verhindert. (su)

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