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Sinkende Modulpreise: Wie geht es weiter?

Die Preise für Solarmodule sind auch im Februar 2023 weiter zurückgegangen. Bei Standardmodulen liegen sie inzwischen wieder auf dem Niveau wie zuletzt vor einem Jahr. Denn auch im Februar 2022 wurden die Standardmodule für Großprojekte für einen durchschnittlichen Preis von 29 Cent pro Watt gehandelt – wie jetzt auch in den vergangenen Wochen. Damit sinken die Preise im Vergleich zum Januar 2023 um 3,3 Prozent.

Kostensenkung auch bei effizienten Modulen

Um 2,5 Prozent sind die Preise für effiziente Module mit einer Leistung von mehr als 21 Prozent und modernen Zelltechnologien gesunken. Diese werden durchschnittlich für 39 Cent pro Watt gehandelt. Allerdings ist hier das Niveau vom Vorjahr noch nicht erreicht. Denn sie kosten derzeit immer noch 2,6 Prozent mehr als im Februar 2022. Dennoch hat sich zunächst der Trend zu preiswerteren Module fortgesetzt.

Hersteller senken Preise nicht weiter

Ob es auch so weiter geht? Martin Schachinger, Geschäftsführer des Onlinemarktplatzes PV Xchange, der diese Zahlen veröffentlicht hat, ist da skeptisch. „Nachdem die Modulpreise seit vergangenen November kontinuierlich gefallen sind, scheint es zum Februar 2023 die letzte Absenkung gewesen zu sein“, erklärt er. „Zumindest von Herstellerseite ist vorerst keine Preiserleichterung mehr zu erwarten.“

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Händler geraten unter Druck

Als Gründe für sich stabilisierende Modulpreise nennen die Hersteller gestiegene Polysiliziumkosten sowie erwartete Engpässe bei anderen Materialien. „Vereinzelt wird sogar schon wieder über eine Verteuerung der Solarpaneele gesprochen“, sagt Schachinger. „Auf Händlerebene ist davon aber noch nichts zu erkennen. Nachdem die Preise zunächst noch durch Abverkäufe der im vergangenen Jahr teurer eingekauften Ware dominiert wurden, gibt es allmähliche Preisanpassungen nach unten, um konkurrenzfähig zu bleiben und die Lager zu bereinigen.“

Schachinger appelliert: Waren wie vereinbart abnehmen

Damit dies auch möglich ist und nicht die Gefahr besteht, dass einige Händler aufgeben müssen, fordert er die Installateure sowie die Einkäufer bei den Projektierern und Planern auf, die bestellten Module zu den vereinbarten Preisen termingerecht abzunehmen, auch wenn sie teilweise etwas höher sind und es den Abnehmern der Module schwer fällt, sich darauf einzulassen. Denn vor allem größere Projektierer tendieren eher dazu, in Zeiten sinkender Modulpreise neu zu verhandeln oder auf niedrigere Preise zu warten. Doch die Verkäufer werden sich darauf nicht einlassen, sagt Martin Schachinger mit Blick auf die Ambitionen für Nachverhandlungen. „Wir Händler wollen uns schließlich nicht bereichern, sondern geben Preiserhöhungen wie Preisnachlässe in der Regel eins-zu-eins an unsere Kunden weiter. Wer Sicherheit wünscht und die benötigte Ware lange im Voraus einkauft, der muss auch mit zwischenzeitlichen Preisschwankungen leben können“, appelliert der PV-Xchange-Chef an die Großabnehmer und Installateure. (su)