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Solarausschreibung: Wieder genügend Gebote eingegangen

Erstmals seit Juli 2022 war eine Ausschreibung von Marktprämien für Strom aus Solarparks wieder überzeichnet. Bei der Bundesnetzagentur gingen bis zum 1. März 2023 insgesamt 347 Gebote um Umfang von 2.869 Megawatt Solarstromleistung ein. Damit überstiegen die Gebote das Ausschreibungsvolumen deutlich. Denn dieses lag bei 1.950 Megawatt. „Noch nie wurden in einer solchen Ausschreibung der Bundesnetzagentur so viele Gebote eingereicht. Jetzt gilt es, dieses hohe Gebotsniveau zu halten, um den notwendigen Zubau dauerhaft voranzutreiben“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

Höchstpreis angehoben

Damit zeigen die Maßnahmen Wirkung, die die Bundesregierung und die Bundesnetzagentur unternommen haben, um wieder Schwung in die Auktionen zu bringen. Denn die Bundesregierung hat der Bundesnetzagentur die Möglichkeit gegeben, den Höchstwert zu steigern, wenn sich eine Unterzeichnung der Ausschreibung abzeichnen sollte. So konnte die Bundesnetzagentur die Höchstwerte von ursprünglich 5,7 auf 7,37 Cent pro Kilowattstunde anheben.

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Das war auch notwendig. Denn nur die preiswertesten Anlagen können so errichtet werden, dass sie mit einer Marktprämie von 5,29 Cent pro Kilowattstunde auskommen. Das höchste noch bezuschlagte Gebot hingegen lag bei 7,3 Cent pro Kilowattstunde. Der mengengewichtete Durchschnittswert von 7,03 Cent pro Kilowattstunde blieb allerdings weit unter dem Höchstwert.

245 Anlagen können gebaut werden

Insgesamt hat die Bundesnetzagentur 245 Bietern einen Zuschlag erteilt. Diese sind mit Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.952 Megawatt ins Rennen gegangen. Die meisten Zuschläge gingen nach Bayern. Dort werden demnächst 119 Solarparks mit einer Gesamtleistung von 845 Megawatt mit einer Marktprämie neu gebaut. In Brandenburg entstehen 17 neue Solarparks mit einer Gesamtleistung von 223 Megawatt. Rheinland-Pfalz hat 18 Zuschläge für Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 163 Megawatt bekommen.

851 Megawatt entstehen auf Ackerflächen

Die meisten der Anlagen werden auf benachteiligten Ackerflächen errichtet – insgesamt 86 Zuschläge im Umfang von 851 Megawatt gingen an solche Anlagen. Denn dort lassen sich auch große Projekte ohne üppigen Aufwand zur Vorbereitung realisieren. In der Regel etwas kleiner und damit etwas teurer sind die Anlagen an Randstreifen von Schienen und Straßen. Dennoch konnten sich 91 Projekte mit einer Gesamtleistung von 755 Megawatt in der Ausschreibung durchsetzen. Die restlichen 346 Megawatt werden auf sonstigen Flächen wie Konversionsflächen errichtet.

Alle anderen Projekte können in der nächsten Ausschreibung wieder an den Start gehen. Das betrifft vor allem die 25 Projekte, die aus Formfehlern von der Auktion ausgeschlossen wurden. Die nächste Ausschreibung endet am 1. Juli 2023. (su)

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