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Auftakt der Key Energy: Italiens Treff für Europas künftige Südschiene

Die Erneuerbare-Energien-Schau Key Energy im norditalienischen Rimini zeigt mit 800 Ausstellern und damit 30 Prozent mehr Messeständen als im Vorjahr sowie auf einer um vier Hallen vergrößerten Ausstellungsfläche ihre offenbar gewachsene Bedeutung. Vom ersten Messetag am heutigen Mittwoch bis zum Abschlusstag am Freitag erwartet die Messegesellschaft IEG zudem 300 eingeladene oder besonders betreute kommerzielle Besuchende sowie Delegationen aus 57 Ländern. Sie kommen überwiegend aus Nordafrika, aus den nächsten Staaten jenseits der anschließenden Sahara-Wüstenregion, aus Osteuropa und insbesondere aus den Balkanstaaten. Auch die Aussteller bilden das gewachsene internationale Interesse an der italienischen Energiewendemesse ab – mit nun 35 Prozent Anteil der Aussteller von außerhalb Italiens. Ein Themen-Spezial zu Afrika soll speziell der Vorbereitung eines von Italien moderierten Treffens der G7-Gruppe dienen. G7 versteht sich als Bündnis weltweit wirtschaftlich führender Länder. Die Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten wird ein wichtiges Thema des G7-Treffens im April sein, zu dem die italienische Regierung nach Turin einlädt.

Die Schau stellt die Energiewende des südeuropäischen Landes nun auf 16 Hallen dar. Thematisch nimmt auf dem Messegelände in Rimini den größten Raum nun die Solarenergie in alleine sieben Hallen ein, vor der Windenergie mit noch eineinhalb Hallen sowie der direkt mit der Solarenergie verbundenen Schau für Energie-Speicher in ebenfalls eineinhalb Hallen.

Darüber hinaus stellt die Messe und Konferenz wie schon 2023 bei ihrem ersten Mal als eigenständige Energiewendeschau die gesamte Bandbreite der Energiewendewirtschaft zusammen: Eine große Energieeffizienz-Halle, eine Ausstellung für Elektromobilität in Verbindung mit der Präsentationsfläche für kommunale Energieversorgung und nachhaltige Städte sowie eine an die Windenergieausstellung angeschlossene Fläche für Unternehmen zur Erzeugung, zum Transport oder zur Verteilung von grünem nachhaltig erzeugten Wasserstoff. Eine weitere Halle dient für Events und Workshops. Zusätzlich finden Besucherinnen und Besucher in einem als zentraler Innovationsplatz gestalteten Bereich der Eingangshalle die Stände kleinerer und mittelgroßer Unternehmen sowie von Start-Ups mit innovativen Technologieangeboten und Konzepten vor, die sich auf vier Themenwegen erschließen lassen sollen. Auf einer Bühne finden zentrale Podiumsdebatten oder eine Preisverleihung mit Bezug zu Innovationen statt. In einer weiteren, 17. Halle organisieren parallel der Industrieverband Anima und der Elektrotechnikverband Anie eine Ausstellung für Unternehmen, die Energieübertragung und Energieumwandlung leisten oder Technologie dafür anbieten. Auch die Akteure in diesen beiden für die Energiewende zentralen Aufgabenfeldern wollen die Macher der Key Energy so in den Austausch von Ideen und das Anbahnen wirtschaftlicher Kontakte oder neuer Geschäfte integrieren. Die DPE – International Electricity Expo genannte Seitenveranstaltung fand auch bereits 2023 statt.

Unter den ausländischen Ausstellern aus 25 Ländern ist allerdings Deutschland nach dem übermächtig mit Ausstellern vertretenen China das Land, aus dem das Ausstellerverzeichnis die meisten Akteure auflistet. Mit eigenen Ständen teilnehmende Unternehmen sind beispielweise das große Erneuerbare-Energien-Unternehmen Baywa RE oder der Digitalisierungsanbieter und Entwickler künstlicher Intelligenz Aivolution oder auch Solartechnikanbieter.

Die neue italienische Regierung proklamiert eine Rolle Italiens als zentrale Drehscheibe für die Lieferung von Energieträgern wie Erdgas oder Wasserstoff über sehr weite Distanzen von Nordafrika oder dem arabischen Wirtschaftsraum des Mittleren Ostens bis nach Mitteleuropa. Dies hebt die Messe mit einer zweitägigen Veranstaltung hervor.  Im Hinblick auf das bevorstehende G7-Treffen in Turin Ende April lädt das begleitende Konferenzprogramm zu diesem Afrika-Tag am Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag ein: „Das Hochfahren einer nachhaltigen Elektifizierung in Afrika, für Afrika, mit Afrika – Res4Africa – im Hinblick auf die G7-Energiepolitik” ließe sich der Titel dieses zweiteiligen Thementages übersetzen.