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Offshore-Windkraft-Weltmarkt

Ausbau Meereswindparks stockt

Der weltweite Ausbau der Offshore-Windenergie hat sich verlangsamt, weil China von Januar bis Juni deutlich weniger Windenergieanlagen im Meer installiert hat als ein Jahr zuvor. Wie der Global Offshore Wind Report für das 1. Halbjahr 2023 zeigt, wurden in dem Sechsmonatszeitraum weltweit Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 5,6 Gigawatt (GW) in Betrieb genommen. Im Jahr davor waren es 6,6 GW.

Im führenden Offshore-Windenergieland China gingen die Inbetriebnahmen deutlich zurück. Statt 5,1 GW wie 2022 nahmen die Chinesen lediglich 2,2 GW in den ersten sechs Monaten in Betrieb. Trotzdem liegen sie damit weiter vor den Niederlanden (Hollandse Kust Zuid, 1,5 GW), Großbritannien (Seagreen, 1,14 GW und Taiwan (Formosa 2 mit 376 Megawatt (MW)). In Deutschland startete noch Arkardis Ost (257 MW).

Die weltweit installierte Offshore-Windkapazität erreichte am Ende des 1. Halbjahres 63,2 GW. 15 neue Offshore-Windparks kamen in dem Semester neu hinzu, davon 10 in Asien und 5 in Europa.

Die Branchenorganisation Weltforum Offshore Wind, die den Report herausgibt, erkennt nun allerdings sogar ein weltweites Abflauen der Offshore-Windkraft-Baukonjunktur. „Wir sehen auch einen Rückgang der Bauaktivitäten“, sagte WFO-Geschäftsführer Gunnar Herzig. Denn bei im Bau befindlichen Offshore-Windparks sind die Volumen kaum anders: Hier stehen China und Taiwan an der Spitze mit 2.461 MW chinesischer Kapazität im Bau, und 2.424 MW taiwanesischer. Großbritannien liegt mit 1.650 MW im Bau an dritter Stelle, gefolgt von Frankreich mit 1.047 MW.

Das Ranking der Hersteller führt Siemens Gamesa bei den im ersten Halbjahr eingegangenen Bestellungen, die sich auf insgesamt 11,8 GW belaufen. 4,2 GW sicherte sich das derzeit krisengeschüttelte Unternehmen. Ming Yang folgt mit über 1,2 GW, während Vestas mit knapp 1,2 GW an dritter Stelle liegt. (kw)