Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Enertrag zeigt in der Lausitz, was Wasserstoff ermöglicht

Mit dem Referenzkraftwerk Lausitz verbindet sich für mich der unbedingte Wille, hier Zukunft entstehen zu lassen“, so Minister Habeck bei der Übergabe des Fördermittelbescheids an die RefLau GmbH im Februar 2023. Dass zum zukünftigen erneuerbaren Energiesystem in jedem Fall grüner Wasserstoff gehört, war für Jörg Müller, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender von Enertrag, schon seit Jahrzehnten klar. Während andere Wasserstoff für ein Trendthema hielten, ließ er ein grünes Wasserstoffkraftwerk bauen. 2011 wurde es in Betrieb genommen, mit 0,6 MW Elektrolysekapazität – eine Pionierleistung.

Die Dimension des Referenzkraftwerkes, das in der Lausitz errichtet wird, ist mit 12 MW Elektrolyseleistung eine ganz andere. Enertrag ist hier in einer Partnerschaft mit dem Industriepark Schwarze Pumpe (ZVISP) und Energiequelle, mit dem Fraunhofer IEG, der TU Dresden und der BTU Cottbus.

Um die Systemintegration der erneuerbaren Energien ins Stromnetz voranzutreiben, umfasst das Referenzkraftwerk neben Speichern auch eine Baugruppe zur Erbringung von Momentanreserve und eine Brennstoffzelle zur Rückverstromung des Wasserstoffs. „Für den geplanten Ausstieg aus der Kohleverstromung ist eine deutliche Erhöhung der Flexibilität der Stromnetze und künftiger Kraftwerksanlagen nötig“, so Manuela Blaicher, Abteilungsleiterin PtX Projektentwicklung Deutschland bei Enertrag SE und Mitglied im Projekt-Lenkungskreis. „Am Standort Schwarze Pumpe wollen wir demonstrieren, was Wasserstoff möglich macht.“ Der Ort in der Lausitz ist nicht zufällig gewählt. Dort gibt es eine langjährige Tradition als Kraftwerkstandort, der Menschen und Industrie in einer weitläufigen Region versorgt. Auch in Zukunft soll Energieerzeugung und -nutzung eine wichtige Rolle spielen. „Und damit das möglich wird, brauchen wir neben Flächen für erneuerbare Energien auch einen Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur“, erläutert Manuela Blaicher. Wasserstoffnetze können die Industrie in ganz Deutschland versorgen.

„Mit unserem Projekt Elektrolysekorridor Ost gehen wir noch einen Schritt weiter und werden eine Gesamtelektrolysekapazität von 210 MW an verschiedenen Standorten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt erreichen“, erklärt Manuela Blaicher. Die Wasserstoffproduktion in dieser Größenordnung setzt maßgeblich auf länderübergreifende Wasserstoffpipelines von Nord nach Süd. So kann ein echter Markt entstehen und Wasserstoff wird zum alltäglichen Rohstoff. 

Intersolar: Stand A3.510
Weitere Informationen hier.