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Naturstrom realisiert Mieterstromprojekte fürs Gewerbe

Wenn es um Mieterstrom geht, war bisher immer die Rede von Mehrfamilienhäusern. Denn nur für diese gilt auch die Mieterstromförderung, wie sie im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) geregelt ist. Gewerbebetriebe sind hier ausgenommen. Deshalb hat der Ökoenergieversorger Naturstrom ein Konzept entwickelt, Mieterstromprojekte auch für Gewerbebetriebe umzusetzen. Denn viele Gewerbeimmobilien werden nicht direkt von den Eigentümern genutzt, so dass einfache Eigenverbrauchsmodelle nicht funktionieren.

Tennisgemeinschaft bezieht Mieterstrom

Naturstrom hat auch schon zwei Projekte umgesetzt. So haben die Monteure von B&W Energy, einem Partner von Naturstrom, eine Photovoltaikanlage auf das Dach der Tennisgemeinschaft Nord (TG Nord) im Düsseldorfer Stadtteil Lohausen installiert. Seit Anfang April erzeugt der Generator mit einer Leistung von 525 Kilowatt auf dem Dach der Tennishalle Sonnenstrom. Die Sonnenenergie wird komplett für die tägliche Hallenbeleuchtung, die Außenanlage und die Gastronomie sowie die Büros auf der Anlage genutzt. Die etwa 100.000 Kilowattstunden, die die Solaranlage jedes Jahr liefert, decken fast vollständig den Stromverbrauch des Tennisvereins ab. Für den verbleibenden Bedarf liefert Naturstrom Ökostrom aus dem öffentlichen Netz.

Potenzial für Immobilienwirtschaft

Der Mieterstrom für die gewerblichen Anwendungen haben gegenüber den Projekten im Bereich der Mehrfamilienhäuser einen enormen Vorteil. „Denn gewerbliche Mieter benötigen in der Regel sehr viel mehr Strom als Privathaushalte“, erklärt Tim Meyer, Vorstand bei Naturstrom. „Darum müssen auch und gerade für diese Zielgruppe die Potenziale dezentraler Energielösungen erschlossen werden – auch wenn die Unternehmen keine eigenen Gebäude haben oder selbst nicht Betreiber von Erzeugungsanlagen werden wollen.“

Passendes Lastprofil

Dazu kommt noch, dass die Gewerbebetriebe viel mehr des produzierten Solarstroms aufgrund des Verbrauchsprofils direkt vor Ort nutzen können, als das im Wohnbereich möglich ist. Denn die Unternehmen brauchen den Strom in der Regel dann, wenn er produziert wird. Tim Meyer sieht in dieser Lösung eine perfekte Möglichkeit für Immobilienunternehmen, ihren gewerblichen Mietern mit dem Mieterstrom einen Mehrwert zu bieten.

Blockheizkraftwerk liefert Energie für Gewerbeimmobilie

Das BHKW und der Gaskessel im Projekt in Berlin werden mit Biogas von Naturstrom betrieben. Die Kreuzberger Künstlerin Gloria Zein hat das BHKW künstlerisch gestaltet.

Naturstrom

Das BHKW und der Gaskessel im Projekt in Berlin werden mit Biogas von Naturstrom betrieben. Die Kreuzberger Künstlerin Gloria Zein hat das BHKW künstlerisch gestaltet.

Ein zweites Mieterstromprojekt im Gewerbe hat Naturstrom in Berlin umgesetzt. Hier hat der Ökostromversorger in einer Gewerbeimmobilie ein großes Blockheizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 150 Kilowatt und einer thermischen Leistung von 225 Kilowatt installiert. Der erzeugte Strom wird als Mieterstrom direkt für die Gewerbeeinheiten vor Ort angeboten, unter anderem für ein Café und Kurzzeitapartments. Auch die Wärme wird im Gebäude verbraucht. Ein zusätzlicher Gaskessel deckt nur noch die Lastspitze im Winter ab.

Lösung für Eigentümer vermieteter Flächen anbieten

Beide Anlagen betreibt Naturstrom ausschließlich mit Biogas. „Klimaschonende Vor-Ort-Versorgungslösungen sind ein Schlüsselelement für eine erfolgreiche Energiewende und müssen auch verstärkt im Gewerbebereich ankommen“, betont Tim Meyer. „Während das Interesse an der Eigenversorgung mit erneuerbaren Energien zuletzt stark stieg, fehlt es Eigentümern vermieteter Flächen oft noch an passenden Lösungen für die Versorgung ihrer Liegenschaften mit sauberer und vor Ort produzierter Energie. Mit unseren Gewerbemieterstromangeboten wollen wir diese Lücke schließen“, sagt der Naturstromvorstand.

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