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Revolution Wind: Ørsted-Joint-Venture leitet juristische Schritte gegen Offshore-Baustopp ein

Nach dem überraschenden Baustopp für das fast fertiggestellte Offshore-Windkraft-Projekt Revolution Wind in den USA gehen die Projekteigner jetzt juristisch gegen die US-Verwaltung vor. Wie der dänische Energiekonzern Ørsted, dem 50 Prozent an Revolution Wind gehören, mitteilte, sei beim zuständigen Bezirksgericht Klage eingereicht und die Arbeitsunterbrechungsverfügung des Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) des US-Innenministeriums angefochten worden. Im Anschluss daran werde ein Antrag auf eine einstweilige Verfügung gestellt, hieß es weiter.

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704-MW-Windpark sollte 2026 in Betrieb gehen

Ende August hatte Revolution Wind sämtliche Bauarbeiten auf Anweisung des BOEM eingestellt. Grund für die Anweisung waren Bedenken für die Nationale Sicherheit seitens der Behörde. Dabei waren laut Ørsted bereits alle Offshore-Fundamente und etwa 70 Prozent der Windturbinen für den 704-MW-Windpark installiert. Die Verlegung der Exportkabel sei fast abgeschlossen, ebenso die Offshore-Umspannstation. Der Park vor der Küste Rhode Islands sollte eigentlich im kommenden Jahr in Betrieb gehen.

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Man werde sich weiterhin um eine Zusammenarbeit mit der Regierung und anderen Interessengruppen bemühen, um eine rasche Lösung zu finden, heißt es in der Ørsted-Presseinformation. Man sei jedoch der Ansicht, dass das BOEM keine rechtliche Befugnis für die Arbeitsunterbrechungsanordnung hatte und die angegebene Begründung gegen geltendes Recht verstößt. Das Projekt sei durch die Fortsetzung der Arbeitsunterbrechungsanordnung erheblichen Schäden ausgesetzt, deshalb sei ein Gerichtsverfahren notwendig.

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Ørsted besorgt sich frisches Kapital und senkt Gewinnaussichten

Revolution Wind hat nach eigenen Angaben nicht nur sämtliche Genehmigungen für das Projekt erhalten, sondern auch bereits „in Vertrauen auf diesen umfassenden Prüfprozess Milliarden von Dollar ausgegeben und investiert“.

Unterdessen hat Ørsted nicht nur seine Gewinnaussichten für 2025 leicht gesenkt, sondern auch frisches Kapital organisiert. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung wurde eine Kapitalerhöhung von umgerechnet rund acht Milliarden Euro genehmigt.