Qualitas Energy hat den Kauf von drei Windparkprojekten in Niedersachsen bekanntgegeben. Die Projekte befinden sich nach Angaben des Unternehmens in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium.
Insgesamt sind 14 Windkraftanlagen geplant. Nach ihrer Fertigstellung sollen die Windparks Strom für mehr als 66.000 Haushalte liefern können. Qualitas Energy übernimmt nun die weitere Entwicklung der Projekte, die sich derzeit in der Planungsphase befinden.
Ausbau des Projektportfolios
Mit der Übernahme baut Qualitas Energy sein Portfolio in Deutschland weiter aus. Nach eigenen Angaben verfügt das Unternehmen mittlerweile über Projekte mit einer Gesamtleistung von mehr als drei Gigawatt in fortgeschrittenem Entwicklungsstadium. Diese verteilen sich auf über 100 Einzelprojekte.
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Johannes Overbeck, Co-Geschäftsführer von Qualitas Energy Deutschland, sieht in Niedersachsen gute Bedingungen für Windenergie. Das Unternehmen wolle die Dekarbonisierungsziele der Region unterstützen, erklärte er.
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Qualitas Energy konzentriert sich nach eigenen Angaben sowohl auf neue Windparks als auch auf das Repowering bestehender Anlagen. Das Unternehmen suche dafür den Austausch mit Betreibern von Windenergieanlagen in ganz Deutschland.
BimschG-Genehmigung für Waldwindprojekt von Statkraft
Statkraft hat die Genehmigung für den Bau eines Windparks im hessischen Oedelsheim erhalten. Das Projekt Rappenhagen soll ab 2028 zur Stromversorgung in der Region beitragen.
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Auf einer Forstfläche in der Gemeinde Wesertal plant Statkraft den Bau von sechs Windkraftanlagen vom Typ Vestas V172. Mit einer Gesamthöhe von 261 Metern und einer Leistung von je 6,8 Megawatt sollen die Anlagen jährlich rund 90 Gigawattstunden Strom erzeugen. Dies entspricht dem Verbrauch von etwa 22.000 Haushalten.
Das Regierungspräsidium Kassel erteilte nun die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für das Vorhaben. „Nach mehreren Jahren intensiver Planung haben wir die Genehmigung mit Spannung erwartet“, erklärte Projektleiter Markus Schoppmann. Die Verfahrensdauer von rund einem Jahr seit Einreichung der Unterlagen bezeichnete er als zufriedenstellend.
Baustart für 2027 geplant
Statkraft will sich zunächst an einer der nächsten Ausschreibungen der Bundesnetzagentur beteiligen. Die Bauarbeiten sollen im Herbst 2027 beginnen, die Inbetriebnahme ist für Ende 2028 vorgesehen.
Bei der Planung wurde laut Statkraft auf einen möglichst waldschonenden Ansatz geachtet. Der Windpark werde nur 0,4 Prozent der Fläche des Forstreviers belegen, wovon ein erheblicher Teil bereits baumfrei oder klimabedingt geschädigt sei. Als Ausgleichsmaßnahme ist unter anderem ein Waldumbau mit standortheimischen Edellaubbäumen geplant.
Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger und Gemeinden
Vom Windpark sollen auch die Anwohner profitieren können. Statkraft plant eine freiwillige Kommunalabgabe für angrenzende Gemeinden von bis zu 180.000 Euro jährlich. Zudem ist eine Bürger-Windenergieanlage in Kooperation mit regionalen Energiegenossenschaften sowie eine Beteiligungsmöglichkeit über Nachrangdarlehen vorgesehen.
Der Windpark Rappenhagen ist das erste von Statkraft selbst entwickelte Windprojekt in Deutschland. Das Unternehmen arbeitet derzeit an weiteren Windprojekten mit einer Gesamtleistung von rund 5.000 Megawatt. Damit gehört Statkraft zu den zehn größten Betreibern von Onshore-Windparks in Deutschland.