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Geht doch, „Bawü“: Mehr als 30 Megawatt Windstromernte über Tannenwipfeln

Wie vom Projektierungsunternehmen Baywa RE angemeldet, hat der Transport der Großkomponenten wie insbesondere der Rotorblätter zu dem Windpark bei Calw begonnen, aus denen bis im Februar 2024 der erste Teil des Windparks entstehen soll. Vier Anlagen mit jeweils 4,5 Megawatt (MW) Nennleistung vom Typ Nordex N149 werden den ersten Teil des Windparks bilden. Ebenfalls Anfang 2024 will Baywa RE erklärtermaßen außerdem noch den Genehmigungsantrag für drei weitere Turbinen mit ebenfalls 150 Meter Rotordurchmesser und mit demzufolge wohl Nennleistungen im Bereich von plus/minus 5 MW einreichen, die im selben Waldgebiet weiter östlich auf dem Bergplateau bis 2026 entstehen und 2027 in Betrieb gehen sollen.

Das Projekt Langenbrander Höhe ist eines der Projekte, die durch Zuschläge in wettbewerblichen Ausschreibungsverfahren durch die Landesforsten-Wirtschaftsgesellschaft Forst BW staatliche Forstflächen des Bundeslandes Baden-Württemberg zur Windkraftnutzung pachten dürfen. 2019 hatte Baywa RE die Genehmigung des Projektes beantragt, am 31. März 2022 gab es dann grünes Licht. Die dreijährige Genehmigungsdauer bis zum Ja vom Landratsamt Enzkreis mag auch am Verständigungsprozess mit den benachbarten Kommunen gelegen haben. Zumindest schloss Baywa RE einen sogenannten städtebaulichen Vertrag mit der Gemeinde Schömberg, der den künftigen Windpark als Bauvorhaben im Interesse der Gemeinde verwirklichen lässt. Auf Wunsch der Schömberger Gemeindevertreter verzichtete Baywa RE auf eine ursprünglich geplante fünfte Turbine im Gebiet des ersten Bauabschnitts.

Baden-Württemberg – Eigenbezeichnung: Bawü – ist eines der Schlusslichter unter den Bundesländern beim Windkraftausbau an Land. Zugleich hat das Bundesland bereits seit dem ersten Amtsantritt des heutigen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann vor mehr als zehn Jahren ehrgeizige Ausbauziele. Nach einem kurzen Aufschwung des Windparkausbaus in den Jahren 2015 bis 2017 brach die Bautätigkeit fast auf Null ein. Seit dem ersten Halbjahr dieses Jahres zeigt die Kurve wieder nach oben.

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