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Baywa RE und Icebug wollen CO2-Emissionen in der Bekleidungsindustrie in Vietnam senken

Die Textil- und Schuhindustrie kämpft seit Jahren um ein besseres Image. Lohndumping sowie Umweltverschmutzung und Treibhausgasemissionen sind die Schattenseiten der Mode. Schließlich ist die Textil- und Schuhindustrie einer der weltweit größten Emittenten von CO2 – noch vor der Luft und Schifffahrt. Damit zumindest die Klimaschäden durch die Branche zurückgehen, haben der Schuhhersteller Icebug und der Solarprojektierer Baywa RE ein Projekt gestartet, das Fabriken der Bekleidungs- und Schuhbranche in Vietnam mit Solaranlagen ausrüsten soll.

Weitere Hersteller an Bord holen

Begonnen hat alles mit einer Photovoltaikanlage auf einer Fabrik in dem südostasiatischen Land. Daraus ist das das Programm „Decarbonizing Apparel Manufacturing in Vietnam – On-Site Rooftop Solar Group Procurement (Dekarbonisierung der Bekleidungsherstellung in Vietnam – Beschaffung von Solardächern vor Ort)“ entstanden, das die beiden Partner jetzt auf andere Hersteller und Anbieter der Branche ausweiten wollen. Denn der Erfolg des Pilotprojekts in Vietnam hat Baywa RE und Icebug dazu inspiriert, die gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen und das Projekt besser skalierbar zu machen.

Strom- und Wärmeversorgung auf Regenerative umstellen

Ziel es es, durch die Zusammenarbeit und der potenziellen Beteiligung weiterer Partner in naher Zukunft die Dekarbonisierung der Lieferketten sowie der Produktionen in Vietnam zu beschleunigen. Am Ende steht das Ziel, die Kleider- und Schuhproduktion in Vietnam vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen. Dazu sollen nicht nur Solaranlagen auf die Dächer der Fabriken gebaut werden. Die Integration von Batteriespeichern und die Erzeugung regenerativer Wärme vor Ort soll ebenso dazu beitragen. „Fabriken und Partner werden so einen weiteren Schritt in Richtung einer klimaneutralen ‚Net-Zero Produktion‘ gehen können, ohne Messbarkeit und Skalierung infrage zu stellen“, betonen die beiden Partner.

CO2-Fußabdruck halbieren

So habe sich Icebug verpflichtet, bis 2030 den CO2-Fußabdruck seiner Produkte zu halbieren, wie Geschäftsführer David Ekelund erklärt. „Daher ist die Reduzierung der Energieemissionen von entscheidender Bedeutung“, sagt er. „Wir haben viel Zeit und Mühe investiert, um herauszufinden, wie man den Umstieg auf Solarenergie auf eine effektive Weise schafft, von der auch die Fabrikbesitzer profitieren. Anstatt diese unschätzbar wertvollen Informationen für uns zu behalten, haben wir uns entschieden, Best Practices zu teilen und daraus ein Programm zu machen, an dem andere Marken kostenlos teilnehmen können.“

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Weitere Fabriken können CO2-Ausstoß senken

Icebug produziert in drei Fabriken in Vietnam Schuhe. Das aktuell umgesetzte Programm zielt darauf ab, jährlich mehr als 5.000 Tonnen Kohlendioxid in diesen Fabriken zu reduzieren. Die eingesparte Menge an Emissionen werde mit mehr Partnern und Fabriken an Bord noch weiter steigen, sind sich die beiden Unternehmen sicher. „Diese Partnerschaft eröffnet allen Stakeholdern neue Möglichkeiten bei ihren Projekten den CO2-Ausstoß zu reduzieren, ohne die Produktion zu unterbrechen“, erklärt Bryse Gaboury, General Manager, Baywa RE Energy Solutions APAC.

Betriebskosten senken

Unternehmen und Fabriken, die an diesem Programm teilnehmen, werden nicht nur die Betriebskosten senken, sondern zusätzlich fast vollständige Energieunabhängigkeit erlangen. Dann müssen die Senkungen der Betriebskosten nur noch an die Arbeiter:innen in den Fabriken weitergereicht werden und die Branche kann so gleich zwei Probleme angehen. Fabriken und Bekleidungspartner, die daran interessiert sind, Teil des Programms „Decarbonizing Apparel Manufacturing in Vietnam – On-Site Rooftop Solar Group Procurement“ zu werden, können kostenlos teilnehmen. Eine Anleitung, wie das Projekt umgesetzt werden kann, finden Sie auf der Webseite von Icebug. Sie können sich ebenfalls direkt mit den Geschäftsführer David Ekelund in Verbindung setzen. (su)