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Drogeriekette DM testet Lieferverkehr mit Wasserstoff

Die Spedition Amm, die Drogeriekette DM und das dänische Logistikunternehmen DSV haben ein gemeinsames Pilotprojekt für die Warenlieferung mit Wasserstoff-Lkw gestartet. Dazu hat die Amm-Spedition vier Lkw von Hyunday mit Brennstoffzellenantrieb in Betrieb genommen. Dieses Brennstoffzellen verwandeln Wasserstoff mit Luftsauerstoff in Wasser um und erzeugen dabei Strom. Diesen Strom nutzen die LKW wiederum für den Betrieb von Elektromotoren, mit denen die Lkw angetrieben werden, mit denen Amm die Belieferung der DM-Märkte in der gesamten Metropolregion Nürnberg übernommen hat.

Logistikprozesse nachhaltiger gestalten

Mit dem Pilotprojekt wollen die Partner Erkenntnisse sammeln, wie Logistikprozesse und Lieferketten nachhaltiger gestaltet und dabei klimaschädliche Emissionen vermieden werden können. Diese Erkenntnisse werden eine wichtige Grundlage für die zukünftige Gestaltung klimafreundlicher Prozesse im DM-Logistiknetzwerk sein, betonen die Partner. „Die Belieferung unserer Nürnberger DM-Märkte mit Wasserstoff-Lkw ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Transportlogistik“, begründet Christian Bodi, als Geschäftsführer bei DM für das Ressort Logistik verantwortlich.

Mehrwert ausloten

Dabei sein das Ziel, den Antrieb der Lkw schnellstmöglich mit ausschließlich grünem Wasserstoff zu gewährleisten. „Gemeinsam mit unseren Partnern möchten wir in diesem Projekt, das zunächst auf vier Jahre angelegt ist, Erkenntnisse sammeln, welchen Mehrwert der Einsatz der Wasserstoff-Lkw bietet. Wir gehen davon aus, dass ein Mix verschiedener Antriebsformen für die nachhaltige Gestaltung unserer Lieferketten und damit für zukunftsfähige Logistikprozesse maßgeblich sein wird“, erklärt Bodi.

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Schnelle Lösung zum Erreichen der Klimaziele gesucht

Die Hürden sind aber noch hoch. „Denn die Fahrzeuge sind momentan noch deutlich teurer als vergleichbare Dieselfahrzeuge und dementsprechend eine große Investition“, weiß Peter Fog-Petersen, Leiter von DSV Road für die DACH-Region. „Wir benötigen im Transportbereich jedoch schnelle Lösungen zur Erreichung der Klimaziele und freuen uns deshalb, dass unser gemeinsames Projekt in Nürnberg nun in die operative Umsetzung geht. Denn Wasserstoff hat das Potential eine erhebliche Rolle in der Energiewende zu spielen. Die Technik hat mittlerweile einen entsprechenden Entwicklungsstand erreicht, der es uns ermöglicht, den Einsatz zu testen und ein solides Pilotprojekt an den Start zu bringen.“

Signalwirkung erzielen

Auch bei der Amm Spedition ist man sich der Verantwortung mit Blick auf die Senkung der CO2-Emissionen im Transportbereich bewusst. „Als familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen sehen wir uns in der Verantwortung, auch für unsere nachfolgenden Generationen in nachhaltige Technologien zu investieren, um einen aktiven Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten“, beschreibt Ralf Amm, geschäftsführender Gesellschafter des Logistikunternehmens, die Bedeutung des Pilotprojekts. „Darüber hinaus wollen wir mit unseren starken Projektpartnern, DM und DSV, auch eine Signalwirkung erzielen, innovative Ideen in die Umsetzung zu bringen.“, sagt Ralf Amm. (su)