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Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther im Interview

Entwicklung voranbringen

Herr Günther, Sie selbst waren von 1997 bis 1999 bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kieler Initiativen in Kronshagen tätig. Welche wichtigen Erkenntnisse haben Sie dort gesammelt?
»»Daniel Günther: Ich habe dort hautnah miterlebt, welchen Einfluss politische Entscheidungen auf einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort haben. Fast alle Entscheidungen, die wir als Landes- oder Kommunalpolitiker treffen, haben mittelbar Einfluss auf die heimische Wirtschaft. Deshalb sind verlässliche politische Rahmenbedingungen so wichtig für eine gute Wirtschaftspolitik.

Wie wichtig ist Wirtschaftsförderung für das Land Schleswig-Holstein?
»»Daniel Günther: Für Schleswig-Holstein ist es vor allem wichtig, eine zielgerichtete Wirtschaftsförderung zu betreiben. Im Koalitionsvertrag spiegelt sich das an verschiedenen Stellen wider. Die unterschiedlichen Förderinstrumente müssen gezielt für die von dieser Koalition festgelegten Schwerpunkte eingesetzt werden. Unabhängig davon, ob es sich um die Weiterentwicklung bestehender Institutionen wie unserer WTSH oder um den Einsatz externer Strukturfördermittel handelt, muss es das Ziel sein, Schleswig-Holstein im Wettbewerb mit anderen Standorten attraktiv zu halten und die gute wirtschaftliche Entwicklung im ganzen Land voranzubringen.

Welche Rolle spielen Forschung und Entwicklung dabei?
»»Daniel Günther: Forschung und Entwicklung spielen dabei natürlich eine wichtige Rolle. Wir haben als klares Ziel formuliert, Schleswig-Holstein zum Gründerland zu machen und gute Rahmenbedingungen für Start-up-Unternehmen zu schaffen. Das beinhaltet sowohl die Stärkung bestehender Strukturen an Hochschulen, Meisterschulen und überbetrieblichen Ausbildungsstätten als auch den Transfer von Technologie und Innovationen außerhalb der Hochschulen.

Welche Bedeutung hat die Windkraft für das Land Schleswig-Holstein?
»»Daniel Günther: Die Energiewende ist in Schleswig-Holstein eins der zentralen Zukunftsprojekte. Dementsprechend ist die Windenergie ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor, der viele Arbeitsplätze im Land generiert und ein hohes Innovationspotenzial mit sich bringt.

Wie gut lief die Einigung innerhalb der Regierungskoalition zu Windkraft-Abständen und zum Thema Repowering?
»»Daniel Günther: Es waren sehr intensive Verhandlungen, weil wir drei Partner sind, die für unterschiedliche Herangehensweisen stehen. Dies spiegelt sich auch in dem gefundenen Kompromiss wider. Wir haben aber mit dem Ergebnis gezeigt, dass wir gut in der Lage sind, auch unterschiedliche Positionen so in Einklang zu bringen, dass sich am Ende alle wiederfinden. Ich glaube, dass dies gute Voraussetzungen für die nächsten Jahre sind.

INTERVIEW: NICOLE WEINHOLD W