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Qualitätsstandards für Solaranlagen umsetzen

BayWa r.e. bekommt Qualitätszertifikat

Der Münchner Projektierer und Systemanbieter BayWa r.e. baut in Zukunft Kraftwerke mit zertifiziertem Standard. Das haben die Prüf- und Zertifizierungsgesellschaft des VDE und das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) dem Unternehmen bestätigt. Das entsprechende Zertifikat haben Eicke Weber, Direktor des Fraunhofer ISE, und Beate Mand vom Vorstand des VDE auf der Intersolar verliehen. „Wir haben einen hohen Qualitätsanspruch und wir haben diesen Anspruch an BayWa r.e. angelegt“, erklärt Mand bei der Übergabe des Zertifikats am Stand der Münchner. „Sie haben die Prüfung nicht nur bestanden, sondern sie bekommen von uns erstmals sogar das Premiumzertifikat“, würdigt sie das besonders ausgereifte Qualitätsmanagement von BayWa.

Erweiterte Standards und Regularien entwickelt

Konkret haben die Experten des Fraunhofer ISE und des VDE anhand der Realisierung eines Kraftwerks in England die Umsetzung der Qualitätsstandards von BayWa überprüft. Die Prüfer haben die gesamte Erstellung des Anlagenkonzepts, die Auswahl der Komponenten und Lieferanten, das Qualitätsmanagement bei der Bauausführung sowie die Abnahme und Inbetriebnahme der gesamten Anlage unter die Lupe genommen. Grundlage für die Bewertung waren dabei Qualitätskriterien, die vorher unter Federführung des Fraunhofer ISE und des VDE entwickelt wurden. „Wir haben nicht nur gemeinsam mit dem Fraunhofer ISE diese Standards und sonstigen Regularien entwickelt“, erklärt Beate Mand. „Sondern wir haben uns in den vergangenen Jahren mit Experten für finanztechnische Bewertungen aber auch mit dem Verbraucherschutz und der Industrie zusammengesetzt und die Qualitätskriterien entwickelt, die über diese Standards noch hinaus gehen.

Keine Fehler wiederholen

Diese erweiterten Standards waren auch die Grundlage bei der Bewertung des Projekts von BayWa. Ziel eines solchen Zertifikats ist es, dem Kunden die Sicherheit zu geben, dass das planende und ausführende Solarunternehmen qualitativ hochwertige Photovoltaikanlagen errichtet, die über 20 Jahre oder noch länger halten. Gerade in sich entwickelnden Märkten ist die von entscheidender Bedeutung, um nicht die gleichen Fehler dort auch zu machen, die in Deutschland dazu geführt haben, dass ganz schnell ganz viele Anlagen aufgebaut wurden, von denen jetzt etwa ein Drittel nicht richtig funktioniert, wie der TÜV Rheinland schon im vergangenen Jahr festgestellt hat. Mit dem neuen Zertifikat ist BayWa jetzt in diesen neuen Märkten besser aufgestellt. Denn es ist für alle Märkte gültig, in denen BayWa als Projektierer von Solaranlagen tätig ist, betonen die Münchner. Schließlich setzen sie damit Standards um, die für alle Anlagen in allen Ländern gelten. „Die umfassende und systematische Prüfung der Prozesse bei der Errichtung von Photovoltaikfreiflächenanlagen durch die unabhängigen Experten des VDE ist ein Meilenstein für und und die gesamte Solarbranche“, erklärt Matthias Taft, Energievorstand von BayWa. „Zugleich werden zum ersten Mal Qualitätsstandards für den Prozess der Projektierung von Photovoltaikanlagen in der Fläche festgelegt. Daran muss sich die Branche zukünftig messen lassen.“

Qualität und Sicherheit sind die Grundlagen

Den Prüfern geht es dabei aber nicht nur um Qualität, sondern auch um Sicherheit. Denn nur auf diese Weise könne die Solarenergie auch in neuen Märkten Fuß fassen und weiter wachsen, betont Mand. Sicherheit gleich in doppeltem Sinne. Zum einen dürfen von den Anlagen keine Gefahren ausgehen. Brände sind zwar eher ein Thema, das für Dachanalgen relevant sein kann. Doch auch die Betriebssicherheit von Freiflächenanlagen muss gegeben sein, damit hier keine Unfälle passieren. Auf der anderen Seite werden die Solarkraftwerke in Zukunft einer der Eckpfeiler der Energieversorgung sein. Dies geht aber nur, wenn die Anlagen qualitativ hochwertig gebaut wurden und damit auch sicher funktionieren. Deshalb legen die Prüfer nicht zuletzt auch Wert auf ein schlüssiges Betriebsführungs- und Wartungskonzept, das als Kriterium in die Bewertung mit einfließt. (Sven Ullrich)