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Serielle Sanierungen: Kosten sinken, Tempo verdoppelt

Das Konzept der Seriellen Sanierungen kann erste Skaleneffekte verzeichnen: Die Kosten sanken um rund ein Drittel, Baustellenzeiten halbierten sich von 14 auf durchschnittlich 7 Wochen. Das zeigt eine aktuelle Evaluation des Kompetenzzentrums Serielles Sanieren der Deutschen Energie-Agentur Dena. Ausgewertet wurden Daten von insgesamt 14 Projekten.

Standardiesierte Prozesse, vorgefertigte Bauteile

Beim seriellen Sanieren handelt es sich um energetische Gebäudesanierungen, bei denen Prozesse standardisiert und digitalisiert sind. Zudem werden außerhalb der Baustelle modular vorgefertigte Elemente eingesetzt, zum Beispiel gedämmte Fassaden, (PV-)Dächer und Haustechnikmodule. So sollen Prozesse auf der Baustelle stark verkürzt werden, idealerweise von mehreren Monaten auf wenige Wochen. Wegen der kurzen Bauzeit können die Hausbewohner in der Regel in der Immobilie bleiben.

Wärmewende: Typisches DDR-Wohngebäude wird zur Plus-Energie-Blaupause

Die Daten für den Dena-Bericht wurden anonym von Projektpartnern bereitgestellt. 13 der Projekte waren bereits fertiggestellt, eines stand kurz vor dem Abschluss. Es handelt sich um Ein- und Mehrfamilienhäuser unterschiedlicher Größe mit bis zu 198 Wohneinheiten. Bei 86 Prozent der Gebäude wurde EH 55 realisiert, bei den verbleibenden 14 Prozent EH 40. 

Entschiedet ind Projektgröße und Wiederholungseffekte

Die Ergebnisse machten zudem deutlich, dass Projektgröße und Wiederholungseffekte entscheidend sind, um Kostensenkungen zu erreichen, heißt es in einer Presseinformation der Dena. Standardisierungen bei der Planung und bei Prozessen beschleunigten die Abläufe und ließen die Kosten zusätzlich sinken. 

Vier Hebel: So kann der Gebäudesektor bis 2045 klimaneutral werden

„Um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen, ist eine deutliche Bedarfsreduzierung durch mehr Energieeffizienz entscheidend“, sagt Corinna Enders, Vorsitzende der dena-Geschäftsführung. Serielle Sanierungen böten dafür eine schnelle, skalierbare und kostengünstige Lösung, insbesondere im Mehrfamilienhausbereich. „Damit daraus ein Breitenmarkt wird, der das volle Potenzial dieses Ansatzes ausschöpft, braucht es eine verlässliche Förderung“, forderte sie.

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