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House of Energy in Kassel

Denkfabrik für die Energiewende

Mitglieder werden unter anderem die Kasseler Stadtwerke, Forschungseinrichtungen wie die Universität Kassel, sowie das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesysteme (IWES) sein. Beim House of Energy als geplante Denkfabrik sollen Ideen und Interessen der Mitglieder gebündelt werden. Hessens Energieminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sagte, dass „die Einrichtung an der Universität Kassel die Umsetzung der Ergebnisse des hessischen Energiegipfels 2011 konzeptionell begleiten und zur Profilierung Nordhessens als Energietechnologie-Region beitragen” soll.

House of Energy macht nicht alle glücklich

Allerdings erntet das Vorhaben auch Kritik. Dafür, dass das House of Energy nun kommt, soll das Institut für dezentrale Energietechnologie (IdE) am Ständeplatz in Kassel geschlossen werden. Dies bedeutet einen Wegfall von 60 Arbeitsplätzen, zumindest zehn Verwaltungskräfte sollen für die neue Einrichtung übernommen werden. Am Rande der Gründungsfeier des Projekts kam es zu Protesten gegen die Schließung des IdE. Dieter Postlep, designierter Vize-Chef und ehemaliger Präsident der Kasseler Universität, verteidigte indes das Projekt: „Damit kommen wir einen entscheidenden Schritt voran. Ganz Hessen ist dabei: Wirtschaft und Wissenschaft sind in Kontakt mit der Politik. Wir können die Energiewende nur schaffen, wenn die Wissenschaft nicht nur Grundlagenforschung betreibt, sondern auch anwendungsorientiert arbeitet.“ Al-Wazir betrachtete es von einer anderen Seite: „Das IdE hat gute Arbeit geleistet.“ Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass es zum größten Teil aus EU-Mitteln finanziert wurde.

Land und Wirtschaft unterstützen Energiewendehochburg Kassel

Das Land Hessen hat dem Projekt bereits seine Unterstützung in Höhe von vier Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre zugesagt, von der Wirtschaft soll noch einmal genau so viel beigesteuert werden. Mit diesem Projekt baut Kassel seinen Status als Hessens Energiewendehochburg weiter aus. Hinkte Hessen unter der ehemaligen CDU-Landesregierung mit Ministerpräsident Roland Koch noch der Energiewende hinterher, ist es heute eines der führenden Länder auf diesem Gebiet. Ähnliche Einrichtungen wie das House of Energy gibt es bereits in Darmstadt mit dem House of IT und in Frankfurt mit dem House of Logistics and Mobility. Dort hat sich die Zusammenarbeit von Institutionen, Wissenschaft und Wirtschaft bereits bewährt. Von daher könnte also auch das House of Energy ein Erfolg werden.

(Carsten Weck)