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Expertentipps für Führungskräfte in Wind und Solar

Ob Windkraft, Solarenergie oder Biogas – der Anteil erneuerbarer Energieträger am deutschen Strommix ist von Mai 2022 bis Mai 2023 nach Angaben von Statista von 55,3 auf 69 Prozent gestiegen. Die geplante Umrüstung von Häusern mit Wärmepumpen wird den Stromverbrauch weiter anschwellen lassen. Nach Herstellerangaben benötigen Wärmepumpen etwa 20 bis 25 Prozent Strom als Antriebsenergie, um aus Luft, Erdreich oder Wasser Wärme zu erzeugen. Bei der Mobilität sorgt die steigende Zahl von E-Autos ebenfalls für einen zusätzlichen Strombedarf – im April 2023 waren bereits 1,9 Millionen E-Autos und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge in Deutschland registriert.

Führungskräfte werden umworben

Die Wachstumsaussichten bei erneuerbaren Energien sind für Führungskräfte eine gute Nachricht. Sie werden mehr denn je gesucht und umworben und können sich ihren Job praktisch aussuchen. Neben deutschen Unternehmen versuchen vermehrt auch ausländische Player, von der deutschen Energiewende zu profitieren. Da ist es ratsam, sich vor dem ersten Kontakt durch einen Personalberater Gedanken zu machen, wie der nächste Karriereschritt aussehen sollte. Drei Fragen sind dabei hilfreich, um für sich entscheiden zu können, ob eine Anfrage es wert ist, sich näher mit ihr zu beschäftigen - und folglich in den Bewerbungsprozess einzusteigen.

Karriereziele definieren

Frage 1: Welche Karriereziele habe ich?

Die vertikale Karriere ist aus drei Gründen nach wie vor interessant: Sie bringt mehr Verantwortung für Personal und Budget mit sich, sie eröffnet größere Gestaltungsspielräume und sie wird entsprechend höher bezahlt. Doch nicht jeder fühlt sich dazu berufen, Mitarbeiter zu führen oder Budgets zu steuern. Daher bieten Unternehmen zunehmend horizontale Fachkarrieren an. Wer jedoch vorankommen möchte, sollte an seinen Lebenslauf denken. Der wirkt glaubwürdiger, wenn der Wechsel eine Aufwärtsbewegung bedeutet und die neue Position tatsächlich mehr Direct Reports, größere Budgets und mehr Verantwortung bietet – und sich das auf der Visitenkarte widerspiegelt.

Assessment der eigenen Stärken

Frage 2: Was kann ich am besten?

Ein aufrichtiges Assessment der eigenen Stärken sowie des Umfelds, in dem diese am besten zum Tragen kommen, ist besonders wichtig. Neben den direkten Vorgesetzten spielen Organisation und Struktur sowie die Unternehmenskultur eine wichtige Rolle für die eigene Leistungsfähigkeit. Deshalb sollte man auch bei einer attraktiven Vergütung prüfen, ob das Angebot wirklich zu den eigenen Fähigkeiten passt und ein passendes Umfeld bietet, um erfolgreich zu sein. Wer aus einer gesicherten Position heraus verhandelt, sollte bei Anfragen genaue Informationen einholen, was ihn erwartet und was von ihm als Führungskraft nach dem Wechsel erwartet wird.

Frage 3: Wo passe ich hin?

Ob Karriere­sprung oder gleicher Job für eine andere Adresse: Vor dem ersten Bewerbungsgespräch sollte klar sein, mit welchem Unternehmen man es zu tun hat und was ein Wechsel für einen selbst und die Familie bedeuten würde. Marktführerschaft, Innovationskraft und Ansehen innerhalb der Branche sind genauso wichtig wie der Standort. Die Folgen eines Wechsels von der Stadt aufs Land oder umgekehrt sollten mit der Familie besprochen werden, damit es keine Enttäuschung gibt. Pendeln kann auf Dauer belastend sein, ebenso viele Reisetage, wenn das der neue Job mit sich bringt. Die wichtigsten harten und weichen Faktoren sollten geklärt sein, ehe man seinen Hut bei einem anderen Unternehmen in den Ring wirft.

Autor:
Volker Schulz, Partner & Director von Mercuri Urval sowie als Teamleiter in Hamburg tätig.

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Volker Schulz

Mercuri Urval

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