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CO2-Reduktion: Über 80 Aufgaben warten auf die Bundesregierung

Der Abschlussbericht der Dena-Leitstudie „Aufbruch Klimaneutralität“ identifiziert entscheidende Handlungsfelder und Lösungsansätze, um bis 2045 in Deutschland Klimaneutralität zu erreichen. Zahlreiche wissenschaftliche Institute und ein 45-köpfiger Beirat aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft hat dazu seine Expertise eingebracht. Unternehmen haben  ihre Branchenerfahrungen beigesteuert, Erkenntnisse aus verschiedenen Gutachten und Diskursen sind eingeflossen. Nun liegt das Ergebnis vor und es bietet für Gebäude, Verkehr, Industrie, Energie sowie Landwirtschaft ganz konkrete CO2-Reduktionspfade. Dafür wurden 84 Aufgaben in zehn Handlungsfeldern identifiziert, die als Leitfaden für die kommende Legislaturperiode gelten sollen. Die Dena-Leitstudie steht hier zum Download bereit. 

Wie sehen die Handlungsempfehlungen aus? Beispiel Verkehrssektor: Unter „Aufgabe 50“ heißt es: „Rahmenbedingungen für die sich selbst tragende Marktentwicklung von alternativen Antrieben schaffen“ Und weiter: „Die Bundesregierung hat sich ambitionierte Ziele für den Markthochlauf von elektrifizierten Antrieben gesteckt. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren die Marktentwicklung durch hohe Fördersummen gestützt wurde, muss die kommende Bundesregierung den wirtschaftlichen Rahmen für gewerbliche und private Verbraucherinnen und Verbraucher bereiten, sodass eine sich selbst tragende Entwicklung erfolgen kann. Dies muss auch dazu führen, dass sich die Infrastruktur perspektivisch selbst trägt. Wenn Fördergelder in den Aufbau von Betankungs- oder Ladeinfrastruktur fließen, sollten diese für die Entwicklung öffentlich zugänglicher Infrastrukturen eingesetzt werden, um Kostennachteile von Verbraucherinnen und Verbrauchern ohne Zugang zu privater Ladeinfrastruktur zu reduzieren.“ Weitere Aufgaben lauten hier „Öffentlichen Verkehr als Rückgrat der bezahlbaren Mobilität stärken und besser verzahnen“ und „Kommunen mehr Freiraum durch Anpassung des Straßenverkehrsrechts geben“. Im Kapitel Energie gibt es viele alte Forderungen aus der Regenerativbranche: „Mehr Flächen für erneuerbare Energien bereitstellen“ und „Genehmigungsverfahren für EE-Anlagen vereinfachen“, heißt es etwa. Außerdem soll der Rechtsrahmen für erneuerbare Energien im Stromsektor weiterentwickelt werden: „Die Bundesregierung sollte im Rahmen der Novellierung des EEG zügig Anpassungen des Fördermechanismus für erneuerbare Energien auf den Weg bringen. Wesentliche Elemente sind dabei die Anhebung der Ausbauziele, die Erhöhung gesetzlicher Ausbaupfade und die entsprechende Anpassung der Ausschreibungsvolumina (Beibehaltung der Ausschreibungsverfahren). Parallel dazu muss es zu einer Beschleunigung der Ausweisung zur Verfügung stehender Flächen kommen. Auch sollte eine Erleichterung des Genehmigungsrahmens für „Repowering“-Projekte sichergestellt werden.“  

Die Dena hat hier also einmal alles zusammengetragen, was die neue Regierung braucht, um aus der Tatenlosigkeit ihrer Vorgänger auszubrechen, um endlich eine Wende beim Klimaschutz einzuleiten. Mehr dazu auch unter dem Stichwort Ariadne, der Kopernikus-Leitstudie. 

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Nach Einschätzung der Dena werden Wasserstoff-Importe im Jahr 2045 einen enormen Beitrag zur Versorgung leisten müssen. 

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Nach Einschätzung der Dena werden Wasserstoff-Importe im Jahr 2045 einen enormen Beitrag zur Versorgung leisten müssen.