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Carbonfreed sammelt Kapital für die Digitalisierung der Zertifizierung von PV-Anlagen ein

Die Zertifizierung von Photovoltaikanlagen ist eine große Herausforderung. Sie ist ein Nadelöhr beim Zubau großer Photovoltaikanlagen. Die Herausforderungen sind vielfältig. Neben den verschiedenen Anforderungen, die die fast 1.000 Netzbetreiber in Deutschland an die Anlagen stellen, ist es vor allem der große Aufwand, der die Zertifizierung zum Geduldsspiel werden lässt.

Zertifizierung in kürzerer Zeit

Carbodfreed mit Sitz in Meldorf in Schleswig-Holstein hat deshalb mit Gridcert eine KI-gestützte Lösung entwickelt, um das gesamte Netzanschlussverfahren zu digitalisieren und damit zu beschleunigen. Projektplaner können den gesamten Zertifizierungsprozess vollständig über Gridcert durchführen, was die Bearbeitungszeit der Anlagenzertifizierung nach Angaben des Unternehmens von mehreren Monaten auf wenige Wochen verkürzt.

Mehr als 700 Anlagen zertifiziert

Jetzt hat das Unternehmen von Investoren in einer ersten Finanzierungsrunde knapp eine Million Euro eingesammelt, um diese Lösung weiter in den Markt zu bringen. Das Kapital stammt von der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein (MBG) und der Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein sowie der Sparkasse Westholstein.

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Inzwischen hat Carbonfreed schon mehr als 700 Anlagen schnell und sicher ans Netz gebracht. Mit dem frischen Kapital will Gründer und Geschäftsführer Marko Ibsch die eigene KI-Software noch mal deutlich weiterentwickeln. „Unsere Plattform ist bisher auf das Netzanschlussverfahren von Solaranlagen mit einer Wechselrichter-Ausgangsleistung bis 950 Kilowatt spezialisiert“, erklärt Marko Ibsch. „Wir werden unsere Software in den kommenden Monaten so erweitern, dass sie auch für größere Anlagen verwendet werden kann, was uns noch mal einen völlig neuen Markt eröffnet. Damit wird auch die Integration von Windkraftanlagen in die Plattform Realität“, stellt er in Aussicht.

Neue Märkte erschließen

Aktuell bietet Carbonfeed Gridcert nur in Deutschland an. Doch auch das soll sich dank der Finanzierungsrunde in näherer Zukunft ändern. „Die Digitalisierung ist ein wichtiger Schlüssel, um die Energiewende möglichst schnell voranzutreiben – hierzulande, in Europa und auf der ganzen Welt“, betont Ibsch. „Wir setzen unseren Fokus aktuell noch auf Deutschland, aber die sichere und schnelle Integration von Solaranlagen ins Stromnetz ist natürlich ein weltweites Thema. Von daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir unseren Service auch international ausrollen.“ Immerhin sei die Nachfrage aus dem Ausland schon da, der Markt also vorhanden. (su)