Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Rotorblatttraversen jetzt auch als Offshore-Variante  

„Ich bin sehr stolz, dass wir der Fachwelt auf der Wind Energy Hamburg gleich zwei neue Entwicklungen für die Rotorblattmontage im Offshore-Bereich bieten können. Das ist ein weiterer Meilenstein für uns“, betont Manfred Eberhard, CEO der Ematec AG. „Bisher haben wir uns ja vor allem Onshore behauptet und unsere Traversen als Benchmarks etabliert. Wir wollen aber auch die Rotorblattmontage und -wartung auf See so effizient und sicher wie möglich machen. Also haben wir fleißig getüftelt. Und kurzum: Wir können jetzt auch offshore“, so Eberhard weiter.

Mit der Traversen-Generation RBC-D hat Ematec die Montage von Rotorblättern revolutioniert. Die Traversen können ohne Umrüstzeiten alle Flügelformen am Markt aufnehmen. Möglich macht das eine automatisch adaptive Blattauflage, mit der sich die Traverse selbständig jeder Rotorblattform individuell anpasst. Was bislang nur an Land möglich war, gibt es jetzt auch für die Rotorblattmontage auf See. Die RBC-D40 offshore kann Rotorblätter bis 40 Tonnen sicher aufnehmen und handhaben – egal welcher Flügelform. Das macht die Neuheit nicht nur für die Erstmontage, sondern auch für die Wartung von Offshore-Windparks prädestiniert.

Die zweite Neuheit für den Offshore-Bereich steckt noch mitten in der Entwicklung. Die neue Traverse vom Typ RBT-C50 vereint die Technologievorsprünge aus der RBC- und RBT-Welt und bietet so zum einen eine automatisch adaptive Blattaufnahme (RBC) und zum anderen einen Pitchwinkel um 90 Grad (RBT). „Damit hat unsere jüngste Entwicklung definitiv das Potenzial, die Montage von Offshore-Windanlagen zu revolutionieren“, ist sich Eberhard sicher.

Denn auf den Vessels werden Rotorblätter meist stehend in ihren Racks transportiert. Für die Einzelblattmontage hingegen ist eine liegende Position der Flügel von Vorteil, um so die Windangriffsfläche und Windausfalltage möglichst gering zu halten. „Gerade mit Blick auf die Kosteneffizienz ist das ein Thema, wenn man bedenkt, dass ein Transportvessel pro Tag einen sechsstelligen Betrag kosten kann“, verdeutlicht Eberhard. Um die Vorteile einer stehenden Anlieferung der Flügel mit den Vorteilen einer liegenden Montage verbinden zu können, müssen die Rotorblätter vor der Montage um 90 Grad gepitched werden. „Genau das wird unsere jüngste Entwicklung können“, so Eberhard weiter.

Auf der Wind Energy Hamburg präsentiert Ematec neben den Neuheiten für den Offshore-Bereich vor allem auch seine erfolgreiche RBC-D-Reihe für die Onshore-Montage. Die Ematec-Technologie ist zum Patent angemeldet und auch der Windkraftanlagenhersteller Enercon setzt auf die Traversen mit automatisch adaptiver Blattauflage. Mittlerweile hat Enercon sechs Traversen RBC-D42 für Rotorblätter mit Blattgewichten bis zu 42 Tonnen weltweit im Einsatz. Für schwerere Flügel mit einem Gewicht bis zu 50 Tonnen hatte Enercon zudem acht Traversen vom Typ RBC-D50 bestellt; drei davon hat Ematec bereits an Enercon geliefert. Jüngst folgte eine zweite Bestellrunde mit weiteren sechs RBC-D50-Traversen.

„Unsere Traversen vom Typ RBC-D kommen am Markt extrem gut an, wie die aktuellen Bestellungen zeigen. Wir fertigen in Hochdruck an unserem Produktionsstandort Memmingerberg und es bestätigt einmal mehr, dass wir uns über die Jahre zu einem echten Spezialisten für Hebezeuge in der Windkraftbranche entwickelt haben“, betont Eberhard. (nw)