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Wärmepumpen-Markt: Habecks Ziel könnte 2026 erreicht werden

Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) rechnet im kommenden Jahr mit bis zu 410.000 verkauften Geräten, wenn die Lage bei Förderung und Ordnungsrecht stabil bleibt. Sollten zusätzlich Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Verhältnisses von Strom- zu Gaspreis ergriffen werden – unter anderem die versprochene Senkung der Stromsteuer – könnten es sogar mehr als 530.000 werden. Damit wäre das vom früheren Wirtschaftsminister Robert Habeck 2022 ausgegebene Ziel, ab dem Jahr 2024 mindestens eine halbe Million Wärmepumpen einzubauen, mit zwei Jahren Verspätung erreicht.

2025 könnten 300.000 Geräte verkauft werden

Die gute Marktlage 2025 hatte den BWP dazu gebracht, seine ursprüngliche Prognose  für 2026 von 350.000 nach oben zu korrigieren. Für das Jahr 2025 rechnet der Verband mit etwa 300.000 abgesetzten Wärmepumpen. Das entspricht einem Plus von über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit März bewegten sich die monatlichen Verkaufszahlen demnach konstant um 25.000 Geräte; im September und Oktober wurden sogar mehr als 30.000 Wärmepumpen abgesetzt, heißt es vom BWP. Insgesamt liege der Absatz bis Oktober bereits bei rund 255.000 Geräten – ein Plus von 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Heizen mit Wasserstoff bleibt dauerhaft teuer

„Die Wärmepumpe hat das Rennen gemacht und wird ihren Status als die neue Standardheizung in Deutschland verteidigen“, kommentierte BWP-Vorstandsvorsitzender Claus Fest die Zahlen.

„Noch kein einfach umsetzbarer Alternativvorschlag zur 65-Prozent-Regel“

BWP-Geschäftsführer Martin Sabei sagte, die Aufwärtskorrektur der Prognosen zeige, dass der Markt unter den aktuellen Bedingungen funktioniere: „Es ist wichtig, dass verlässliche Regeln gelten. Stetig wiederkehrendes Infragestellen bereits getroffener Entscheidungen wie beim Gebäudeenergiegesetz oder bei der CO₂-Bepreisung erzeugt aus unserer Sicht nur unnötig Unruhe und verzögert Investitionsentscheidungen.“

„Heat Pumps Watch“ bietet wissenschaftliche Fakten rund um Wärmepumpen

Sabel betonte zudem, dass bislang kein Kritiker der Erneuerbaren-Vorgabe im GEG bisher einen einfach umsetzbaren Alternativvorschlag vorgebracht habe, der das Ambitionsniveau aufrechterhalte: „Ein einfaches Abschaffen der Vorgaben beim Heizungstausch oder ein Unterlaufen der Zielvorgaben würde mit einiger Sicherheit vor dem Verfassungsgericht landen: Und dann warten Verbraucher, Handwerk und Industrie schlimmstenfalls jahrelang, bis wieder Gewissheit herrscht“, warnet er. Jede GEG-Novelle müsse „wasserdicht“ sein, um dies zu verhindern. „Und am sichersten ist es, die 65-Prozent-Regel so beizubehalten, denn sie wird längst vom Markt angenommen und umgesetzt.“