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Bundesländer-Ranking Energiewende: Wer liegt vorn?

Der Norden führt: Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität am weitesten fortgeschritten. Ganz hinten sortieren sich Hessen, Baden-Württemberg und Schlusslicht Hamburg ein. Das jedenfalls ergibt ein Ranking von WWF, für das die Umweltorganisation vier unterschiedliche Aspekte bewertet und verglichen hat:

- Gebäude und Wärme (gewertet wurden Wärmebedarf pro Quadratmeter, Anteil unsanierter Gebäude, Anteil Wärmepumpen bei Zentralheizungen)

- Erneuerbare Energien (Bruttostromerzeugung Erneuerbarer Energieträger, Leistungszubau an Erneuerbaren Kapazitäten zur Stromproduktion pro 1.000 Einwohner:innen, Erneuerbare Energien Anteil am Primärenergieverbrauch)

- Flächenverbrauch und Naturschutz (Anteil der Naturschutzflächen, mittlerer Versieglugnsgrad in Siedlungsgebieten, Anteil Öko-Landwirtschaftsflächen)

-Verkehr und Mobilität (Fahrradwegeanteil, Ladesäulendichte, Umweltverbundsanteil)

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Niemand schafft es überall in die beste Bewertung

Allerdings schafft kein Bundesland in allen vier Bereichen die Top-Bewertung: „Auf dem richtigen Weg. Weiter so!“ Zwar schneiden die am besten bewerteten Bundesländer in allen Sektoren gut ab. Einzig Brandenburg erreicht eine gute Bewertung im Bereich Gebäude und setzt sich mit einem vergleichsweise hohen Sanierungsstand bei seinen Gebäuden sowie einer starken Position bei erneuerbaren Energien im Endenergieverbrauch an die Spitze.

Nur in einzelnen Kategorien konnten die Schlusslichter vorne mitspielen: Hamburg überzeugte mit guten Werten im Verkehrs- und Mobilitätsbereich, Baden-Württemberg führt bei der Ladesäulenabdeckung und erreicht beim Anteil an Wärmepumpen den dritten Platz. Hessen hingegen schaffte es in keiner Kategorie über das Mittelfeld hinaus.

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Im Gebäudebereich liegt der Osten vorn

Führend zeigen sich hingegen im Gebäudebereich die ostdeutschen Bundesländer, während beim Verkehr wenig überraschend die Stadtstaaten die Nase vorn haben. Im Bereich erneuerbare Energien haben wiederum die windstarken Nordländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen die Nase vorn.

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„Die wirtschaftlichen, geographischen und demographischen Voraussetzungen in den 16 Bundesländern unterscheiden sich zwar stark“, kommentiert der WWF das Ergebnis. „Entscheidend ist jedoch auch – das zeigen die Ergebnisse deutlich – der politische Wille der jeweiligen Landesregierung.“ Das ist bitter vor allem für die Schlusslichter, in denen die Grünen nicht nur jahrelang mitregier(t)en, sondern wie in Baden-Württemberg sogar die Regierung führen. Allerdings zeige das Ranking nur eine Momentaufnahme in ausgewählten Kategorien und erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, betont der WWF.