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PV-Ausbau beschleunigen: Energieversorger Enercity steigt bei Installion ein

Der Fachkräftemangel im Handwerk hat den hannoverschen Energieversorger Enercity zu einem ungewöhnlichen Schritt veranlasst: Mit rund 30 Prozent beteiligt sich das Unternehmen als neuer Gesellschafter am Startup Installion, das über eine digitale Plattform Montagearbeiten von Photovoltaiksystemen, E-Ladeboxen und Speichern umsetzt.

Flaschenhals Fachkräftemangel

Der massive Ausbau von Photovoltaik, Speichern und Ladeinfrastruktur könne nur mit einem engmaschigen Netz aus qualifizierten Handwerksbetrieben gelingen, heißt es von Enercity zur Begründung. Und die sind offenbar so schwer zu bekommen, dass der Energieversorger sich am Aufbau eines eigenen Netzwerkes aus Handwerker beteiligt. Durch die Gründung neuer Standorte plane Installion sein bestehendes Netzwerk von derzeit zehn auf 20 Niederlassungen mit über 30 Teams bis Ende 2022 zu verdoppeln, so Enercity. Der Plattformanbieter könne so Montagekapazitäten schnell, effizient und in durchgängig hoher Qualität zur Verfügung stellen.

Mit diesem Schritt wollen die Hannoveraner, die bundesweit PV-Anlagen für Privat- und Geschäftskunden errichten, eines der größten Probleme beim Ausbau der erneuerbaren Energien für sich lösen: Während es im Markt mittlerweile viele bezahlbare PV-Systeme, Ladestationen und Speicher gibt, mangelt es vielerorts an Montagekapazitäten. „Wer auf klimaschonende und zukunftsweisende Energielösungen für Jedermann setzt, muss dem Handwerkermangel begegnen und die Montage von PV-Anlagen vorantreiben“, heißt es in einer Presseinformation des Unternehmens.

2021 stieg Eneco bei Installion ein

Über den Kaufpreis der Beteiligung wurde Stillschweigen vereinbart. Im Vergleich zum ersten Geschäftsjahr 2019 hat Installion nach Angaben von Enercity seinen Umsatz auf vier Millionen Euro versechsfacht und beschäftigt rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Erst im Sommer vergangenen Jahres hatte sich die Venture Capital-Sparte des niederländischen Unternehmens Eneco am Kölner Startup beteiligt. Diese ist mit ihrer Beteiligung von rund 30 Prozent ebenfalls Teil des Gesellschaftskreises, zu dem außerdem das Gründertrio Claus Wohlgemuth, Florian Meyer-Delpho und Till Pirnay gehört. (kw)

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