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RWE und Norges Bank Investment Management: Partnerschaft für die Offshore-Windkraft der Zukunft

Die Energiewende in Europa nimmt weiter Fahrt auf: Die Beteiligung von Norges Bank Investment Management (NBIM) an den Offshore-Windprojekten Nordseecluster und Thor ist ein guter Schritt von RWE und NBIM für eine nachhaltige Stromversorgung. Die beiden Großprojekte markieren nicht nur einen Meilenstein für die Offshore-Windbranche, sondern auch für die strategische Partnerschaft zwischen einem führenden Energieversorger und einem der größten Staatsfonds der Welt.

Großinvestition in Europas Offshore-Windkraft

Im Juni 2025 wurde die im März angekündigte Transaktion abgeschlossen: NBIM hält nun jeweils 49 Prozent an den beiden Offshore-Windparks, während RWE mit 51 Prozent die Mehrheit sowie die Verantwortung für Bau und Betrieb behält. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 1,4 Milliarden Euro. Die Projekte sind Teil einer langfristigen Strategie beider Partner, die Energiewende aktiv mitzugestalten und stabile, nachhaltige Renditen zu erzielen.

Hier geht es zu einem Überblick über die Offshore-Anlagen von RWE.

Nordseecluster: Strom für 1,6 Millionen Haushalte

Das Nordseecluster entsteht rund 50 Kilometer nördlich der Insel Juist in der deutschen Nordsee und vereint vier Windpark-Standorte zu einem 1,6-Gigawatt-Projekt. Die Umsetzung erfolgt in zwei Phasen:

Nordseecluster A (660 MW): Baubeginn 2025, vollständige Inbetriebnahme Anfang 2027

Nordseecluster B (900 MW): Baubeginn 2027, vollständige Inbetriebnahme Anfang 2029

Nach Fertigstellung wird das Nordseecluster jährlich genug grünen Strom erzeugen, um rechnerisch 1,6 Millionen deutsche Haushalte zu versorgen und damit einen bedeutenden Beitrag zur deutschen Energiewende leisten.

Thor: Dänemarks größtes Offshore-Windprojekt

Der Windpark Thor entsteht etwa 22 Kilometer vor der Westküste Jütlands und ist mit 1.080 MW das bislang größte Offshore-Windprojekt Dänemarks. Die 72 geplanten Windturbinen mit je 15 MW Leistung sollen ab 2027 mehr als eine Million dänische Haushalte mit grünem Strom versorgen. Thor ist ein zentrales Element der dänischen Strategie, die Offshore-Windkapazität bis 2030 deutlich auszubauen und die nationale Stromversorgung zu dekarbonisieren.

Baufortschritt und technische Innovationen

Die Bauarbeiten an beiden Projekten verlaufen planmäßig. Bei Thor wurden bereits die ersten Monopile-Fundamente installiert, während für Nordseecluster A die Fundamente im Basishafen Eemshaven eingelagert und für die Installation im Sommer vorbereitet werden. Die Errichtung der Windturbinen ist für 2026 angesetzt. RWE setzt dabei verstärkt auf innovative Technologien wie recycelbare Rotorblätter und Turmstrukturen aus grünem Stahl, um die Nachhaltigkeit der Projekte weiter zu erhöhen.

Stabile Erlösströme und Risikominimierung

Die Windparks werden über langfristige Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements, PPAs) vermarktet, was für beide Partner stabile Cashflows und eine hohe Planungssicherheit bedeutet. Durch die Beteiligung von NBIM, dem Verwalter des norwegischen Staatsfonds, wird die Finanzierung der Projekte auf eine breite und solide Basis gestellt – ohne zusätzliche externe Verschuldung.

RWE: Globaler Vorreiter im Offshore-Windmarkt

Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung und dem Betrieb von 19 Offshore-Windparks zählt RWE zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich Offshore-Wind. Neben Nordseecluster und Thor baut RWE aktuell unter anderem den Offshore-Windpark Sofia (1,4 GW) vor der englischen Küste sowie Oranje Wind (RWE-Anteil: 50 %) vor der niederländischen Küste weiter aus. Das Unternehmen unterstreicht damit seine Rolle als Schrittmacher der europäischen Energiewende.

Fazit: Wegweisende Partnerschaft für Europas Energiezukunft

Die Kooperation zwischen RWE und NBIM bei Nordseecluster und Thor ist ein Beispiel für die fruchtbare Verbindung von industrieller Expertise und nachhaltiger Kapitalanlage. Gemeinsam schaffen die Partner die Grundlage für eine klimafreundliche, sichere und bezahlbare Stromversorgung von mehr als 2,6 Millionen Haushalten in Deutschland und Dänemark. Die Projekte zeigen, dass die Offshore-Windkraft eine Säule der europäischen Energiezukunft sein kann – und dass große Investitionen, technologische Innovationen und internationale Partnerschaften der Schlüssel zum Erfolg sind.

„Mit dem Nordseecluster und Thor setzen wir gemeinsam mit NBIM ein starkes Zeichen für die Energiewende in Europa und treiben den Ausbau der Offshore-Windkraft konsequent voran“, so Sven Utermöhlen, CEO von RWE Offshore Wind. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie diese Großprojekte als Blaupause für weitere internationale Kooperationen im Bereich der erneuerbaren Energien dienen können – und wie Offshore-Wind zum Rückgrat der europäischen Stromversorgung wird.

Die ersten Monopiles für das Thor-Projekt werden gesetzt.

RWE

Die ersten Monopiles für das Thor-Projekt werden gesetzt.