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Induktives Laden: Startschuss für die erste Teststrecke

Auf der Autobahn A6 in Bayern ist die erste Teststrecke für induktives Laden von Elektrofahrzeugen während der Fahrt offiziell gestartet. Auf der mehrere hundert Meter langen Probestrecke werden derzeit die notwendigen Spulen in den Straßenbelag integriert, heißt es in einer Presseinformation der federführenden Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). In der zweiten Jahreshälfte sollen die ersten Fahrversuche mit speziell ausgestatteten Fahrzeugen beginnen.

Kontaktloses Laden per Magnetfeld

Die Strecke ist Teil des Forschungsprojektes „E|MPOWER“. Die Forschenden, neben der FAU die Autobahn GmbH des Bundes und weitere Partner, wollen untersuchen, wie sich die Elektrifizierung von Schwerlastverkehr auf diese Art technisch und wirtschaftlich integrieren lässt. „Uns interessiert bei den Untersuchungen unter anderem, wie effizient das System tatsächlich ist, und wie sich Induktionsspulen effizient fertigen und automatisiert in die Straße einbauen lassen“, sagt Florian Risch, Professor für Montagetechnologien elektrischer Energiespeicher an der FAU. „Dank der Teststrecke erhalten wir wichtige Praxiserkenntnisse und wissenschaftlich fundierte Daten für optimierte Systeme aufseiten der Infrastruktur und der Fahrzeuge.“

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Laden ist preiswerter als Tanken

Und so funktioniert das kabellose Laden von E-Fahrzeugen: Spulen im Straßenbelag erzeugen ein Magnetfeld. Sobald dieses von einem Auto befahren wird, induziert das Magnetfeld eine Spannung in der im Fahrzeug verbauten Gegenspule, die Batterie des Fahrzeugs wird geladen. Die Suche nach Ladesäulen würde somit obsolet. Anders als bei elektrifizierten Straßen mit Oberleitungen, kann diese Technologie unsichtbar in Verkehrsflächen integriert werden.

Über 160.000 öffentliche Ladesäulen sind in Deutschland installiert

Keine Beeinträchtigung anderer Fahrzeuge

Die E|MPOWER-Technologie sei so konzipiert, dass sie ausschließlich mit speziell ausgerüsteten Fahrzeugen interagiert, hieß es weiter. Für alle anderen bleibe die Strecke passiv. Auch in ausgerüsteten Fahrzeugen sorge eine entsprechende Abschirmung dafür, dass internationale Sicherheitsstandards für magnetische Felder eingehalten werden.