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Ampel-Pläne könnten 172 Megatonnen CO2 einsparen

Ist die Ampel auf dem richtigen Kurs was das Erreichen der Klimaziele angeht? Das Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hat nachgerechnet: rund 172 Millionen Tonnen CO2 könnten zusätzlich eingespart werden.

Um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen, müssten unter anderem dreimal so viele Photovoltaik-Anlagen in Deutschland in Betrieb sein als zurzeit, beschreiben Andreas Fischer und Malte Küper vom IW ihre Berechnungsgrundlage. Während die Große Koalition lediglich eine Verdopplung plante, wirke das Ziel der Ampel-Partner schon ambitionierter: Bis 2030 soll sich die Menge vervierfacht haben.

Keine festen Ziele für Onshore-Wind, aber 100 GW nötig

Im Koalitionsvertrag haben die Parteien für Solarenergie und Offshore-Wind Ziele festgelegt: Windenergie auf See soll auf 30 GW, PV auf 200 GW bis 2030 ausgebaut werden. Zwar fehlt in dem Papier ein genaues Ziel zum Windausbau an Land, aber angelehnt an die angepeilten Ökostromanteile müssten laut Ampel-Plänen bis zu 100 Gigawatt Windkraft in neun Jahren zur Verfügung stehen, so Fischer und Küper. Das entspricht etwa einer Verdopplung der jetzigen Kapazitäten.

Wenn die Regierung ihre Ziele bis 2030 einhält, könnten so nach IW-Berechnungen 172 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich eingespart werden. Am meisten Einsparpotenzial liefern die Solaranlagen: Ganze 86 Millionen Tonnen CO2 würde Deutschland weniger ausstoßen. Die Windenergie könnte insgesamt weitere 86 Millionen Tonnen gespart, wobei die Windkraft an Land mit 58 Millionen Tonnen den größeren Teil ausmacht. 

Entscheidend bleibt die Umsetzung

Doch ambitionierte Ziele allein werden das Land nicht klimaneutral machen, so das IW. Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass die Umsetzung entscheidend ist. Denn wenn Genehmigungsverfahren teilweise mehrere Jahre dauerten, zu wenige Flächen für Windräder bereitgestellt würden und auch die Planungssicherheit für Anlagenbetreiber nicht gegeben sei, helfen auch die besten Ziele nicht weiter. „Die Ampel adressiert diese Probleme in ihrem Koalitionsvertrag und scheint aus den Fehlern der Großen Koalition gelernt zu haben“, sagt IW-Energieexperte Andreas Fischer. An ihren hochgesteckten Zielen müsse sich die Regierung in den kommenden Jahren messen lassen. (kw)

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