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Startsignal für russischen Windstrom   

Der Windpark Kochubeevskaya mit 84 Turbinen des niederländischen Entwicklers Lagerwey vom Typ L100-2,5 MW speist gemäß dem am Windpark beteiligten russischen Atomkraft- und Energiekonzern Rosatom seit 12. Januar Strom ins russische Netz. Das Projekt enstand in einer steppenartig anmutenden flachen Landschaft in der Mitte der Landmasse zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer, jeweils zwischen 600 und 700 Kilometer von beiden Küsten entfernt. Die räumliche Lage ist Teil eines großflächigen weiträumigen Bogens um die Nordostflanke des Schwarzen Meeres, in der aktuell die meisten Windparkprojektierungen stattfinden, wie die Daten des russischen Windenergieverbandes erkennen lassen.

Die Projektgesellschaft des Windparks Red Wind ist ein Joint Venture von Rosatom und Lagerwey. Die Montage der Lagerwey-Anlagen fand in einem vor einem Jahr in Russland eröffneten neuen Werk statt. Viele der zugelieferten Komponenten wurden ebenfalls in Russland produziert. Damit hält das Projekt eine vom russischen Staat für die Förderung von Windkraftanlagen vorgegebene Quote für den lokalen Anteil an der Anlagenherstellung beziehungsweise an den Windparkprojektierungen von 65 Prozent ein.

Bis 2019 waren in Russland erst knapp 200 MW Windkraft am Netz. Nun aber läutet die Inbetriebnahme von Kochubeevskaya eine erste Ausbauwelle des Landes ein. Bis 2024 sollen im Land nun rund 3,4 Gigawatt (GW) in Betrieb gegangen sein, sofern die von Projektierern bereits mit Netzanschlussdaten hinterlegten Projektpläne verlässlich sind. 1,2 GW davon hat nach eigenen Angaben alleine die neu gegründete Rosatom-Windsparte JSC Nova Wind in Planung. Über Ausschreibungen und eine Garantie einer gewissen Gewinnmindestquote für Windparkprojektierer hatte der russische Staat 2017 die ersten Windparkbaurechte vergeben.