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Fraunhofer IWES startet Probebetrieb im Wasserstofflabor

Alle Baumaßnahmen abgeschlossen, Elektrolyseure, Brennstoffzelle, Blockheizkraftwerk, Speicher und Kompressoren installiert, Container mit Trafos und die Leitwarte aufgestellt: „Wir sind bereit und beginnen mit dem Probebetrieb“, sagte Kevin Schalck, Gruppenleiter Hydrogen Lab Bremerhaven (HLB) beim Fraunhofer Iwes beim offziellen Start des HLB vorige Woche. Damit sei jetzt die Infrastruktur bereit für die Forschungsaktivitäten, die sich in Bremerhaven auf das Zusammenspiel von Windenergieanlagen mit der elektrolytischen Wasserstofferzeugung konzentrieren werden.

16 Millionen Förderung von EU und Land Bremen

Mit dem HLB will das Fraunhofer Iwes die Integration von Wasserstofftechnologien in das Energie- und Wirtschaftssystem auf nationaler und internationaler Ebene beschleunigen. Das Besondere: Neben wasserstofferzeugenden oder -verbrauchenden Anlagen ist auch eine Infrastruktur entstanden, die es ermöglicht, im Auftrag industrieller Akteure zu testen und zu vermessen, beispielweise zur Evaluation von Neuentwicklungen oder zur unabhängigen Validierung der Systemperformance, schreibt das Fraunhofer IWES in einer Presseinformation.

16 Millionen Euro Förderung der EU und des Landes Bremen flossen in die neue Forschungsanlage, die durch die Anbindung an das Mittelspannungsnetz des Teststandes Dynamic Nacelle Testing Laboratory (DyNaLab) in unmittelbarer Nähe auch auch Tests über die Integration in das Stromnetz ermöglicht.

Wasserstoff gilt als Schlüsselelement der Energiewende

„Der Markthochlauf von grüner Wasserstoff-Technologie wird mit dem HLB beschleunigt. Wir kommen der zukunftsorientierten Produktion von Wasserstoff aus Windenergie einen großen Schritt näher“, sagte Andreas Reuter, Institutsleiter des Fraunhofer Iwes.

Das Hydrogen Lab Bremerhaven.

Hauke Müller

Das Hydrogen Lab Bremerhaven.

Wasserstoff gilt als Schlüsselelement der Energiewende. Einerseits eignet er sich als Speichermedium: So genannter „grüner Wasserstoff“ kann mit Strom aus Windenergieanlagen erzeugt werden, etwa bei Netzengpässen, aber auch direkt an oder auch direkt in Windparks auf See. Zum anderen ist Wasserstoff in der Industrie gefragt, die für Hochtemperaturprozesse, die derzeit mit Erdgas laufen, einen Ersatzbrennstoff benötigt. Als Treibstoff soll Wasserstoff oder seine Derivate zum Einsatz kommen, wenn eine Elektrifizierung nicht möglich ist, etwa bei Flugzeugen oder Schiffen.

Regelbetrieb soll im kommenden Frühjahr starten

Im kommenden Frühjahr soll dann der Regelbetrieb folgen. Laut Institut sind bereits Folgeprojekte zur Untersuchung konkreter Anwendungen in den Bereichen dezentrale Netze, alternative Kraftstoffe, Mobilität und Logistik, Offshore-Standorterkundung sowie Lebensmittelindustrie in Vorbereitung geplant. (kw)

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