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Windzubau wächst in ersten sieben Monaten um 75 Prozent

Der Ausbau der Wind- und Solarenergie in Deutschland befindet sich auch nach den ersten sieben Monaten des Jahres weiter auf einem Wachstumskurs. Das geht aus der ersten Auswertung von Daten des bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) geführten Marktstammdatenregisters durch das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster hervor.

In Deutschland entwickeln sich der Wind- und Solarenergiemarkt im laufenden Jahr mit einer hohen Dynamik. Allein von Januar bis Juli 2023 sind Windenergie- und Solaranlagen mit einer Leistung von zusammen knapp über 10.000 MW (10.006 MW) neu in Betrieb gegangen (Jan - Juli 2022: 5.426 MW). Das ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs um 84,4 Prozent. Mit den neuen Windenergie- und Solaranlagen wird in Deutschland bereits nach sieben Monaten fast das Ausbauniveau des gesamten Vorjahres (Gesamtjahr 2022: 10.213 MW Wind- und Solarleistung) erreicht.

Januar bis Juli 2023: 593.000 neue Solaranlagen mit über 7.900 MW

Größter Wachstumstreiber in Deutschland ist weiterhin die Solarenergie. Von Januar bis Juli 2023 sind bereits rd. 593.000 neue Solaranlagen mit einer Leistung von 7.927 MW neu an das Netz angeschlossen worden und produzieren seitdem Strom (Jan - Juli 2022: 198.200 Anlagen mit 4.239 MW). Insgesamt klettert die Zahl der stromproduzierenden Solaranlagen in Deutschland auf rd. 3,3 Mio. Die installierte Solarleistung erreicht aktuell knapp 75.500 MW.

„Das hohe Solarwachstum zeigt anschaulich, dass die Energiewende in Deutschland bei den Menschen angekommen und zu einem Mitmachprojekt geworden ist“, sagt IWR-Chef Dr. Norbert Allnoch in Münster mit Blick auf die Zahlen. Das neue Solarparket I der Bundesregierung mit den vielen Erleichterungen wird diesen Trend weiter beschleunigen, so Allnoch weiter.

Das Bundesländer-Ranking „Solarenergie-Zubau 2023“ führt (Stand: Ende Juli 2023) Bayern mit rd. 1.980 MW neuer PV-Leistung auf Platz 1 an, vor Nordrhein-Westfalen (1.340 MW), Baden-Württemberg (1.060 MW), Niedersachsen (740 MW) und Brandenburg (610 MW).

Leistung neuer Windturbinen wächst in ersten sieben Monaten um 75 Prozent

Auch der deutsche Windenergiemarkt kann aufgrund größerer und leistungsstärkerer Turbinen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weiter aufholen. Von Januar bis Juli 2023 sind auf der Basis der Auswertung des Marktstammdatenregisters rd. 420 neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von 2.080 MW in Betrieb gegangen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein beachtlicher Zuwachs der Windleistung um 75,2 Prozent (Jan - Juli 2022: 1.187 MW). Von der Gesamtleistung entfallen 1.850 MW auf die Windenergie an Land (Januar - Juli 2022: 1.178 MW) und rd. 230 MW auf die Offshore-Windenergie (Januar - Juli 2022: 9 MW).

Das Bundesländer-Ranking „Windenergie-Zubau onshore 2023“ führt (Stand: Ende Juli 2023) unverändert Schleswig-Holstein mit rd. 725 MW neuer Windkraftleistung auf Platz 1 an, vor Niedersachsen (308 MW), Nordrhein-Westfalen (232 MW) und Brandenburg (176 MW).

Für das Gesamtjahr 2023 bleibt die IWR-Prognose unverändert, wonach die neu ans Netz angeschlossene Wind- und Solarleistung in Deutschland über 15.000 MW (15 GW) erreichen könnte. Die zusätzliche Stromerzeugung allein durch den Wind- und Solarzubau 2023 beträgt danach jährlich ca. 20 Mrd. Kilowattstunden Strom. (nw)