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Neue Modulfabrik in der Schweiz

Megasol verdoppelt Produktionskapazität

Der Schweizerische Modulhersteller Megasol hat am neuen Standort in Deitingen, Kanton Solithurn, eine neue Fertigungsanlage in Betrieb genommen. In dem Industrieareal war einst der Elektronikkonzern ABB zu Hause. Im Oktober des vergangenen Jahres hat Megasol den Standort gekauft und mit dem Aufbau der neuen Produktionsstätte begonnen. Mit dem jetzt eingeweihten Fertigungsanlagen kann Megasol jedes Jahr 28.000 Module mit einer Gesamtleistung von 80 Megawatt herstellen. Damit hat das Unternehmen seine Produktionskapazität verdoppelt und die Schweizer avancieren zum größten Modulproduzenten der Schweiz und einem der größten Europas. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen mehr als 100 Mitarbeiter.

Alternative zur herkömmlichen Gebäudehülle

Megasol wird auf den neuen Fertigungslinien Glas-Glas-Module auf Kundenwunsch herstellen. Damit setzt das Unternehmen noch stärker als bisher auf den Markt der gebäudeintegrierten Photovoltaik, der in der Schweiz immer stärker im Kommen ist. Dabei stehen dachintegrierte Anlagen genauso auf dem Programm wie Anlagen an Fassaden und die Überkopfverglasung. Deren Einsatz lohne sich als Alternative zur herkömmlichen Gebäudehülle, da sie bei nur geringfügig höheren Investitionskosten einen regelmäßigen Ertrag abwerfen und sich über die Jahre – im Gegensatz zur passiven Gebäudehülle, selbst amortisieren, betonen die Schweizer.

1,7 Megawatt in Fassade und Dach

Doch damit hat Megasol die Entwicklung des neuen Standortes längst nicht abgeschlossen. Bis zum Jahr 2020 soll hier in Deitigen ein kompletter Cleantech Businesspark entstehen, dessen Herzstück die Modulfabrik sein wird. Geplant ist die Installation einer gebäudeintegrierten Solaranlage mit einer Gesamtleistung von satten 1,7 Megawatt. Dazu kommt noch ein riesiges Biomasse-Blockheizkraftwerk. Insgesamt werden die beiden Anlagen jährlich drei Gigawattstunden Strom produzieren, der komplett im Businesspark verbraucht wird. Damit kann nicht nur der gesamte Strombedarf des Gewerbeareals mehr als abgedeckt werden, sondern auch die gesamte Wärme für die neu entstehenden Gebäude bereitgestellt werden. Insgesamt wird dann der Gewerbepark mehr Energie produzieren, als er verbraucht.

Eigenes intelligentes Netz geplant

Ein Teil des Energiekonzepts ist die komplette energetische Sanierung der Hüllen der bestehenden Gebäude. Dazu werden noch neue Häuser in moderner Holzbauweise errichtet. Dort sollen sich junge innovative Unternehmen ansiedeln. Megasol will zusammen mit den Planern des Businessparks eine Gesamtstrategie verwirklichen, die eine starke Vernetzung der einzelnen Unternehmen vorsieht. Am Ende soll innerhalb des Gewerbegebietes eine Plattform entstehen, die es den jungen Unternehmen ermöglicht, ihre Technologien in der Praxis zu erproben und zu demonstrieren. Integraler Bestandteil des Gesamtkonzepts ist außerdem ein Versuchsfeld für neue Mobilitätskonzepte, die komplette Vernetzung der Gebäudetechnik, der Aufbau eines eigenen intelligenten Netzes und die Installation von Speichersystemen. (Sven Ullrich)