Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Forschungsprojekt untersucht Effekte der kommunalen Beteiligung

Wie können Kommunen optimal von der Energiewende profitieren? Und wie wirkt sich die Beteiligung der Gemeinden tatsächlich auf die Akzeptanz aus? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Forschungsprojektes „KomFi – Potenziale kommunaler finanzieller Beteiligung beim Ausbau Erneuerbarer Energien“.

Akzeptanzforschung: Bürgerbeteiligung ist keine Bremse

Wie wirkt das Geld wirklich?

In den kommenden zwei Jahren wollen die Wissenschaftler klären, welcher Impuls für den Ausbau und die Akzeptanz von Windenergie- und Solarenergieprojekten von den unterschiedlichen Beteiligungsmöglichkeiten ausgeht. Denn die Akzeptanz in den Standortgemeinden gilt als Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende.

Windpark Rammert: Wie Kommunen von Erneuerbaren profitieren

„Wir wollen wissenschaftlich fundiert verstehen, wie kommunale Beteiligungsmodelle wirken und wie sie gestaltet werden müssen, um den Ausbau Erneuerbarer Energien wirksam zu unterstützen“, erklärt Paul Lehmann, Leiter des Projektkonsortiums an der Universität Leipzig. Ziel sei es, praxisnahe Handlungsempfehlungen für Politik und Kommunen zu entwickeln und Wege für eine beschleunigte Energiewende aufzuzeigen.

Kennen Sie unseren Youtube-Kanal? Hier finden Sie spannende Interviews mit Experten aus der Regenerativbranche. Abonnieren Sie uns einfach, und Sie verpassen kein Video.

Denn derzeit existieren unterschiedliche Modelle: Seit 2021 können Betreiber nach § 6 EEG Kommunen freiwillig mit 0,2 Cent je eingespeister Kilowattstunde beteiligen. Einige Bundesländer setzen auf verbindliche Regeln. Doch wie die Kommunen die Gelder verwenden und welchen Effekt das hat, ist bislang kaum erforscht. KomFi will diese Wissenslücke schließen.

Bürgerbeteiligung bei Wind und Solar: Die Tücken des § 6 EEG

Was passiert, wenn bestimmte Modelle flächendeckend eingeführt werden?

Zunächst untersuchen die Projektpartner, darunter neben der Universität Leipzig das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) am GFZ Potsdam, die Hochschule Bochum und die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), die bisherigen Einnahmen der Kommunen aus Wind- und Solarprojekten und die Verwendung dieser Mittel. Außerdem analysieren sie, welchen Einfluss die finanziellen Beteiligungen auf die Akzeptanz vor Ort und das Tempo beim Bau neuer Anlagen haben. Betrachtet werden dabei auch das zusätzliche Potenzial für die kommunalen Finanzen, die Zustimmung in der Bevölkerung und den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien, insbesondere wenn solche Modelle flächendeckend eingeführt werden. Abschließend werden die notwendigen politischen und praktischen Schritte beleuchtet, die für eine wirksame und zukunftsfähige Gestaltung dieser Modelle erforderlich sind.

Sonderabgabe für Wind und Solar in Brandenburg: Branche warnt vor ruinöser Mehrbelastung

Aus den Ergebnissen wird KomFi einen Leitfaden und ein Online-Tool entwickeln, die Kommunen und Projektentwickler bei der Planung und Umsetzung geeigneter Beteiligungsmodelle unterstützen.